China genehmigt Nokia-Übernahme durch Microsoft

Der Milliarden-Deal um Nokia ist nach mehr als einem halben Jahr auf der Zielgeraden: Die chinesischen Wettbewerbshüter geben Microsoft grünes Licht für die Übernahme der Handysparte des einstigen Weltmarktführers.

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Von
  • dpa

Microsoft hat die letzte große Hürde für die Übernahme des Handy-Geschäfts von Nokia genommen. Das chinesische Handelsministerium haben die Transaktion gebilligt, teilte Nokia am Dienstag mit. Die Wettbewerbshüter in den USA und Europa hatten dem Deal bereits zugestimmt. Microsoft will die Übernahme bis Ende April über die Bühne bringen, ursprünglich sollte das Geschäft im ersten Quartal abgeschlossen werden.

Stephen Elop kehrt mit der Übernahme des Nokia-Kerngeschäfts zu Microsoft zurück.

(Bild: Nokia)

Microsoft zahlt bei der Anfang September angekündigten Übernahme 3,79 Milliarden Euro für Nokias Gerätesparte und weitere 1,65 Milliarden Euro für Patentlizenzen auf zehn Jahre. Nokia wird danach vor allem aus dem Netzausrüster NSN und dem Kartendienst Here bestehen. Microsoft hofft, mit dem Angebot von Software und Geräten aus einer Hand die Position im Geschäft mit Smartphones und Tablets zu verbessern. Windows Phone hat nach wie vor niedrige Marktanteile bei mobilen Geräten. Nokia ist Microsofts zentraler Hardware-Partner.

Nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg verzögerte sich die Prüfung in China, weil Rivalen wie Samsung und Huawei befürchteten, die Übernahme könnte Patentlizenzen verteuern. Jetzt hieß es, wichtige Patente würden innerhalb von fünf Jahren nicht den Besitzer wechseln, und die Gebühren für ihre Nutzung sollen nicht steigen. Nokia betonte, keiner der Regulierer habe den Umgang des Unternehmens mit Standard-Patenten beanstandet oder Änderungen bei der Lizenzierung von Schutzrechten verlangt. (vbr)