Cloud-basiertes Antivirus von Panda

Erstmalig bietet der Hersteller eine Antiviren-Lösung ausschließlich auf Basis der Cloud-Technologie an, die besonders ressourcenschonend arbeiten soll. Es zeigen sich jedoch noch Schwächen.

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Von
  • Christiane Rütten

Der AV-Hersteller Panda Security hat seinen Cloud-basierten Virenschutz als alleinstehendes Produkt vorgestellt. Derzeit befindet sich Cloud Antivirus noch in der öffentlichen Betatest-Phase. Der Scanner soll jedoch auch künftig kostenlos bleiben. Zum Erhalt der Lizenzschlüssel müssen Anwender lediglich ihre E-Mail-Adresse angeben. Das Programm zehrt nur wenig an den System-Ressourcen. Der Installer ist gerade einmal 18 MByte groß und im laufenden Betrieb soll der Scanner unter 20 MByte Arbeitsspeicher beanspruchen.

Die Cloud-Technologie ist allerdings auch bei Panda keine Neuigkeit. Die kompletten AV-Lösungen des Herstellers wie beispielsweise Panda Antivirus Pro 2009 enthalten ebenfalls die "Collective Intelligence" getaufte Funktion. Dahinter steckt das Verteilen der Ressourcen fressenden Schadsoftwareanalyse auf alle Systeme, die die Software installiert haben. Ein zentraler Server sammelt die Ergebnisse der Analyse bislang unbekannter Dateien, um anderen Clients den Rechenaufwand zu ersparen, wenn sie über dieselbe Datei stolpern.

Allerdings kann die Cloud-Technologie herkömmliche signatur- und verhaltensbasierte Virenscanner offenbar noch nicht ersetzen. Laut Andreas Marx vom Dienstleister AV-Test hat das Programm noch einige Macken: "Es erkennt deutlich weniger Malware als das Komplettprodukt", erklärte er gegenüber heise Security. Außerdem schalte es während des Tests die Windows-Firewall aus und aktiviere sie nicht mehr. Die Scan-Geschwindigkeit ist im Vergleich zur Vollversion sehr langsam, so der Experte. Außerdem benötige der Scanner eine schnelle Internet-Verbindung zur Übertragung der Meta-Informationen über untersuchte Dateien. (cr)