Facebook veröffentlicht neuen Bericht zu Behördenanfragen

Im Gegensatz zum ersten Bericht gibt Facebook für die zweite Jahreshälfte auch Auskunft über Behördenwünsche – inklusive der Aufforderungen, bestimmte Inhalte einzuschränken oder komplett zu entfernen.

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Von
  • Julia Schmidt

Im Bemühen mehr Transparenz über Behördenanfragen an das soziale Netz gibt Facebook nun schon zum zweiten Mal einen Government Requests Report heraus. Waren im ersten Bericht lediglich Informationen über die Anfragen nach Profil-Informationen verzeichnet, enthält der Bericht für das zweite Halbjahr 2013 zusätzlich Hinweise zu Nachfragen, in denen Behörden Inhalte einschränken oder entfernen lassen wollten, die möglicherweise gegen landesspezifische Gesetze verstoßen.

Facebooks Justiziar Colin Stretch schreibt dazu in einem Blog-Eintrag, alle Anfragen würden gründlich geprüft. Die Inhalte würden allerdings, sollte man die Einwände als berechtigt einstufen, nur für das entsprechende Land zugriffsbeschränkt. Laut Stretch entferne Facebook Inhalte nur dann, wenn sie die Community Standards des Unternehmens verletzten. Auch bei Anfragen, die Profil-Informationen zum Ziel hätten, sei man vorsichtig und prüfe alle Fälle sorgfältig. So weise Facebook eher vage oder gegen gesetzliche Grundlagen verstoßende Anfragen zurück. In Fällen, die ein Reagieren erforderlich machten, gebe man meist nur grundlegende Informationen wie Namen oder IP-Adressen heraus.

In Deutschland belief sich die Zahl der Anfragen laut dem Bericht auf 1687 Stück; diese bezogen sich auf 1950 Konten. Im ersten Halbjahr lag die Zahl mit 1886 Anfragen etwas höher. In knapp 38 Prozent der Fälle würden für die Anfragen Daten verarbeitet (zum Vergleich: in den USA waren es für 12.598 Anfragen rund 81 Prozent). Gesperrt wurden in Deutschland aufgrund der gesetzlichen Sachlage 84 Beiträge, die den Holocaust leugnen. (jul)