"Lizenz zum Ausschalten" nimmt weitere Hürde

Ein umstrittener Gesetzesvorschlag für ein neues Software-Lizenzmodell hat in den USA eine wichtige Hürde genommen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der umstrittene Gesetzesvorschlag zur Neuregelung des Vertragsrechtes für Software (Uniform Computer Information Transaction Act, UCITA) hat in den USA eine wichtige Hürde genommen. Die "National Conference of Commisioners on Uniform State Laws" (NCCUSL), eine im Auftrag der Bundesstaaten tätige Vereinigung von Juristen, hat den Entwurf Ende letzter Woche nahezu einstimmig abgesegnet.

Das geplante Gesetz eröffnet Herstellern neue Vertriebs- und Lizenzformen wie etwa das "Leasen" von Software. Weiterhin führt es mit der "Lizenz zum Ausschalten" eine Überwachung des Kunden durch die Hintertür ein: Beispielsweise soll es Software-Herstellern künftig gestattet werden, einen Lizenzvertrag online zu widerrufen und auf dem Rechner des Kunden befindliche Software zu löschen oder zu sperren.

Weiterhin ist vorgesehen, die Weitergabe einer Lizenz an die Erlaubnis des Herstellers zu knüpfen. Nach einer Umfrage des Informationsdienstes Infoworld unterstützen unter anderem Adobe und Microsoft die Initiative. Die Zustimmung der NCCUSL gilt unter Beobachtern als sicheres Zeichen dafür, dass der Entwurf tatsächlich umgesetzt wird. (wst)