Open Data: US-Haushaltsdaten werden künftig frei veröffentlicht

Das US-Repräsentantenhaus hat ein Gesetz verabschiedet, wonach die Ausgaben der Bundesregierung und angeschlossener Verwaltungsbehörden als offene Daten publik gemacht werden müssen.

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Nach drei Jahren Verhandlungen im US-Kongress hat das Repräsentantenhaus einstimmig den "Digital Accountability and Transparency Act " (DATA) beschlossen. Darin wird der Regierung in Washington und dem zugehörigen Verwaltungsapparat vorgeschrieben, Haushaltsdaten und ihre gesamten Ausgaben künftig nach dem Open-Data-Prinzip frei zu veröffentlichen. Der Senat hatte dem Gesetzentwurf bereits Anfang April zugestimmt, sodass ihn US-Präsident Barack Obama nun unterzeichnen und in Kraft setzen kann.

Durch das neue Gesetz sollen Bürger leichter verfolgen können, wie ihre Steuergelder verwendet werden.

(Bild: whitehouse.gov)

Für die Herausgabe der Informationen zu Budgets von Behörden und die Verwendung öffentlicher Mittel werden nun einheitliche technische Standards vorgeschrieben. Dazu gehört etwa, die Extensible Business Reporting Language (XBRL) einzusetzen, eine auf XML basierenden Sprache, mit der elektronische Dokumente in der Finanzberichterstattung angefertigt werden. Die Wähler sollen leichter verfolgen können, wie ihre Steuergelder genutzt werden, Missbrauch, Betrug oder unangemessene Zahlungen sollen besser enttarnt werden können.

Das Gesetz ist Teil der Open-Data-Strategie des Weißen Hauses. Die US-Regierung kündigte an, bei der Implementierung der neuen Datenstandards und Vorgaben zur Offenlegung der Finanzen eng mit dem Kongress zusammenarbeiten zu wollen. Der republikanische Abgeordnete Darrell Issa, der den Entwurf eingebracht hatte, erwartet, dass demnächst Verwaltungseinrichtungen endlich den Volksvertretern genau Auskunft darüber geben können, wie und wofür öffentliche Gelder ausgegeben werden. (anw)