Kirill Golovchenko gewinnt den European Publishers Award for Photography 2014

Der Sieger des European Publishers Award for Photography (EPAP) 2014 steht fest. Es ist der ukrainische Fotograf Kirill Golovchenko mit seinem Projekt Bitter Honeydew, das den Überlebenskampf der Straßenhändler an ukrainischen Fernstraßen dokumentiert.

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Von
  • Jobst-H. Kehrhahn

Der ukrainische Fotograf Kirill Golovchenko hat den diesjährigen European Publishers Award for Photography gewonnen. Dies teilte der Kehrer-Verlag mit, dessen Verleger Klaus Kehrer einer der fünf Juroren war. Ausgezeichnet wurde der 1974 in Odessa geborene Golovchenko für sein Projekt Bitter Honeydew, das den harten Überlebenskampf der Straßenhändler an ukrainischen Fernstraßen dokumentiert.

Das Siegerprojekt wird im Herbst dieses Jahres in fünf europäischen Verlagen zeitgleich in Buchform veröffentlicht, jeweils in einer eigenen Edition in der jeweiligen Landessprache. Der Preis wird beim Fotofestival Rencontres d’Arles in der Eröffnungswoche (7. bis 12. Juli 2014) im Théâtre antique öffentlich verliehen.

An den ukrainischen Fernstraßen entstehen in den Sommermonaten Märkte, die zumeist aus vereinzelt platzierten, einfachen Ständen bestehen, an denen Gemüse und Obst verkauft wird. Die Verkäufer bleiben dort mitunter die ganze Nacht, viele haben sich dafür in Zelten und kleinen Bretterhütten häuslich eingerichtet oder sie leben mit ihren Familien in Wohnanhängern. Ihre Nachtarbeit ist das Thema der Serie Bitter Honeydew.

Nicht nur Einheimische bauen ihre Stände am Straßenrand auf. Während der warmen Jahreszeit zieht es die Menschen aus den Rändern der ehemaligen Sowjetunion, wie Weißrussland, Moldawien, Aserbaidschan, Georgien und Armenien, hier her. Sie alle bringen verschiedene Bräuche und Traditionen mit und so entsteht ein Mikrokosmos, in dem die unterschiedlichsten Menschen eines eint: Sie wollen Geld verdienen, um einen besseren Lebensstandard zu erreichen, oder um einfach dem Hunger zu entkommen. In emphatischen Porträts dokumentiert Golovchenko den harten Überlebenskampf der Straßenhändler. (keh)