Streit um fehlende Internet-Explorer-Funktion

Will sich Microsoft einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem der Softwarehersteller Entwicklern eine Funktion des Internet Explorers vorenthält?

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Will sich Microsoft einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem der Software-Hersteller anderen Entwicklern eine wichtige Funktion des Internet Explorers vorenthält? Microsoft ermöglicht es Drittanbietern, den Internet Explorer in Form eines ActiveX-Controls in eigene Anwendungen einzubetten. Beispielsweise AOL oder Lotus bauen den Browser in ihre Produkte ein. Die AutoVervollständigen-Funktion (AutoComplete), die es erlaubt, WWW-Formulare automatisch vom Browser ausfüllen zu lassen, bleibt den eingebetteten Internet Explorer-Versionen aber vorenthalten.

Laut einem Microsoft-Sprecher (zitiert bei CNet) hatten in der Beta-Testphase des IE 5 einige Entwickler den Wunsch geäußert, die Funktion ein- oder ausschalten zu können. Da Microsoft in der verfügbaren Zeit nicht in der Lage war, diese Anforderung zu erfüllen, hat der Hersteller die Funktion kurzerhand ausgelagert. Mit der Version 5.01 des Browsers, soll der Fehler noch "vor Ende des Jahres" behoben werden.

Die Software-Hersteller NeoPlanet, Netcaptor und Katiesoft, die allesamt auf dem IE basierende Browser anbieten, sind laut CNet über Microsofts Vorgehensweise verärgert. Adam Stiles, Chef von Netcaptor, hofft, dass Microsoft das Problem deutlich schneller abstellen kann: "Wenn sie alle paar Stunden eine neue Messenger-Version herausbringen können, dann sollten sie auch beim Internet Explorer dazu in der Lage sein." (jo)