Microsoft begibt erstmals Anleihen

Die Anleiheemission nährt Gerüchte, Microsoft benötige das Geld für Übernahmen. Der Konzern selbst teilt mit, er sei für allgemeine Zwecke und zur Finanzierung des Aktienrückkaufprogramms vorgesehen.

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Der US-Softwarekonzern Microsoft hat gestern zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens Anleihen begeben. Die Anleiheemission im Umfang von 3,75 Milliarden US-Dollar ist in drei Teile aufgeteilt, die Papiere sollen 5, 10 und 30 Jahre Laufzeit haben. Laut einem Bericht des Wall Street Journal gibt es eine rege Nachfrage nach den Anleihen. Microsoft hatte sich laut Mitteilung im September 2008 von den Aktionären die Erlaubnis geholt, bis zu 6 Milliarden US-Dollar Schulden aufzunehmen.

Die Ausgabe von Anleihen nährt Spekulationen, Microsoft benötige das Geld möglicherweise für Übernahmen. Hier bringt das Wall Street Journal SAP ins Spiel. Einer Meldung des Konzerns an die US-Börsenaufsicht ist aber zu entnehmen, dass es das Geld für allgemeine Zwecke und zur Finanzierung des im September angekündigten Aktienrückkaufprogramms verwenden wolle. Zwar könne der Konzern den Rückkauf auch mit den Mitteln bestreiten, die im operativen Geschäft eingehen, analysiert die Financial Times Deutschland, aber das Unternehmen erwäge seit einiger Zeit, mit Hilfe von Krediten die Kapitalkosten zu senken. (anw)