Optische Disc von Pioneer mit 256 GByte

Mit acht statt vier Schichten verdoppelt das neue Medium die aktuelle Blu-ray-Kapazität. Es ist vor allem für Archivierung gedacht und nur teilweise kompatibel zu BD: ohne neue Laufwerke geht nichts.

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Pioneer hat gemeinsam mit Memory-Tech ein neues optisches Speichermedium für Archivierung entwickelt, das auf einer Seite 256 GByte Daten aufnimmt. Die Disc besitzt acht Speicherschichten und kann nur in modifizierten Blu-ray-Laufwerken gelesen werden. Der in die Jahre gekommene Blu-ray-Standard BDXL sieht bis zu vier Schichten mit insgesamt 128 GByte Kapazität vor.

Eine vierschichte Blu-ray-Disc (links) neben dem neuen Medium (rechts). Ein Laser fokussiert die separate "Guide layer", was acht dichter gepackte Datenschichten erlaubt.

(Bild: Pioneer)

Erreicht wird die größere Datenmenge durch Auslagern der Positionsinformationen in eine eigene Schicht (Guide layer), was Platz schafft für die dichter gepackten acht Datenschichten. Wellenlänge und numerische Apertur entsprechen denen herkömmlicher Blu-ray- und DVD-Laser. Wegen des veränderten Zusammenspiels der optischen Elemente werden ein anderer pickup head (PUH) und angepasste Firmware benötigt – was Pioneer beiläufig in einer Fußnote erwähnt. Das bedeutet zwar für Laufwerkshersteller eine überschaubare Anpassung ihrer Produkte, bereits auf dem Markt vorhandene Blu-ray-Player können die neuen Scheiben aber nicht lesen.

Beschreiben lassen sollen sich die neuen Discs mit bis zu vierfacher Geschwindigkeit. Fehlerkorrektur und Encoding entsprechen den Vorgaben des Blu-ray-Standards. Pioneer teilt mit, man habe bereits einen Prototypen mit 10 Datenschichten und 360 GByte pro Seite entwickelt. Sogar 500 GByte sollen durch verbesserte Signalverarbeitung und bis zu 12 Schichten irgendwann möglich sein. Zu seiner "Next Generation Optical Disc" teilte der Hersteller noch kein Verfügbarkeitsdatum mit. (tiw)