Mr Beam, der Lasercutter aus München

Mr Beam ist ein Lasercutter- und Gravur-Bausatz zur Bearbeitung von dünnen Materialien. Die Crowdfunding-Kampagne aus München hat sich in nur zwei Tagen zu einem vollen Erfolg entwickelt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Olaf Göllner

Mr Beam ist ein Selbstbau-Lasercutter und -Gravierer. Schwerpunkt der Anwendungen ist jedoch nicht das Schneiden, sondern vielmehr das Aufhübschen von Alltagsgegenständen mit Hilfe von Gravuren. Die Konstruktion gibt es in zwei Größen, jeweils als Junior-Edition mit einer DIN-A4- (297 × 216 mm) und als Senior-Edition mit einer DIN-A2-Bearbeitungsfläche (594 × 432 mm).

Das Gerät besteht aus einem Holzgerüst und ist höhenverstellbar, um auch Gegenstände verschiedener Größenordnungen zu bearbeiten. Zusätzlich können interessierte Laser-Bastler für 50 US-Dollar Aufpreis einen stärkeren Laser mit 1000 mW anstatt 200 mW bestellen.

Das schneidbare Material ist auf Materialien wie etwa Papier, Folie, Gummi oder auch dünnes Leder und Schokolade beschränkt. Mit der stärkeren Laserdiode sind dünne Holzplatten aus Balsa oder Abachi schneidbar. Bei der Gravur von Acrylglas sind bestimmte Materialfärbungen wie etwa blaues Acryl ungeeignet.

Ein Größenvergleich zwischen der Junior- und Senior-Ausbaustufe.

Herzstück ist das sogenannte Mr-Beam-Shield, welches in der Kombination mit einem Arduino eine Laserdiode mit maximal 1,5A antreibt und die zwei Schrittmotoren für die X- und Y-Achse steuert und dabei die bekannte grbl-Software verwendet. Der Arduino ist wiederum mit einem Raspberry Pi verbunden, welcher den Zugriff über Ethernet erlaubt und den für die Bearbeitung notwendigen G-Code erzeugt. Laut der Entwickler ist der Zusammenbau des Mr Beam unkompliziert.

Der Schnitt ist durch die Leistungsfähigkeit der Laserdioden auf leichte Materialien wie Papier, Folie oder dünne Schichten aus Schokolade eingeschränkt. Gegen Aufpreis ist eine 1000mW-Diode bestellbar.

Der Mr-Beam ist in der Junior-Ausführung für 549 US-Dollar und als Senior-Edition für 699 US-Dollar über Kickstarter finanzierbar. Für Bestellungen außerhalb der USA sind 70 US-Dollar Versandkosten notwendig, als Auslieferungstermin ist der September 2014 geplant. Gegen Kampagnen-Ende will das Entwicklerteam die komplette Hard- und Software quelloffen freigegen. Mit dem Überschreiten der 120.000-US-Dollar-Marke wird Mr Beam mit einem zusätzlichen Wifi-Dongle ausgeliefert. (ogo)