Thailändische Junta lässt 200 Webseiten sperren

Das thailändische Ministerium für Information und Kommunikationstechnik hat 200 Webseiten mit der Begründung gesperrt, sie stellten eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar.

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Von
  • Urs Mansmann

In Thailand versucht die Militärregierung, den Informationsfluss im Internet unter Kontrolle zu bringen. 200 Webseiten hat das Ministerium für Information und Kommunikationstechnik inzwischen gesperrt, erklärte Staatssekretär Surachai Srisarakham am heutigen Dienstag. Als Begründung führt er an, dass deren Inhalte unangemessen seien oder soziale Konflikte anheizten. Ein neu geschaffenes Komitee, besetzt mit Beamten des Ministeriums, der nationalen Rundfunkkommission, der Armee und der Polizei überwachten das Internet und soziale Medien, um "Missbrauch" zu verhindern.

Die internationalen Gateways sollen von den staatseigenen Unternehmen Telecommunication of Thailand (TOT) und CAT Telecom auf längere Frist überwacht werden, um "provokatives Online-Material auszumerzen" wie es in einer Meldung des Nationalen Nachrichtenbüros, der für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Stelle der thailändischen Regierung, heißt. Das Ministerium fordert alle Internet-Provider zur Zusammenarbeit auf, um die Anordnungen des "nationalen Rates für Frieden und Ordnung" durchzusetzen, indem sie Verstöße auf Webseiten melden. Das Ministerium ermunterte auch Denunzianten, verdächtige Inhalte telefonisch oder per E-Mail anzuzeigen. (uma)