CentOS: Directory Server und Live-CD

Der CentOS Directory Server setzt auf den im Fedora-Projekt weiterentwickelten LDAP-Server auf. Die aktuelle Version 5.3 des Red-Hat-Nachbaus ist jetzt auch als Live-CD erhältlich.

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Mit dem CentOS Directory Server (CDS) hat das Team um den Red-Hat-Nachbau CentOS einen eigenen LDAP-Server freigegeben. Die Software setzt auf den altehrwürdigen Netscape Directory Server auf, dessen Code 2004 im Rahmen der Übernahme der Netscape Enterprise Solutions durch Red Hat in die Hände des Linux-Distributors wechselte. Der quelloffene LDAP-Server wird im Fedora-Projekt weiterentwickelt und dient auch als Basis für Red Hats eigenen Anmelde- und Authentifizierungsserver, den die CentOS-Entwickler jetzt als Rebuild in ihr Projekt aufgenommen haben.

Der CentOS Directory Server setzt ein aktuelles CentOS 5.3 voraus und soll über das Extras-Repository der Distribution heruntergeladen werden können. Es bestehen keine Pläne, die Software auch für den älteren Vierer-Zweig verfügbar zu machen, so die Aussage der CentOS-Entwickler. Das Projekt-Wiki beschreibt die Installation. Für die weiterführende Konfiguration verweisen die Entwickler auf die Installationsanleitung für die aktuelle Version 8.1 von Red Hats Directory-Server.

Für die i386-Architektur stellt das CentOS-Projekt jetzt auch eine Live-CD mit CentOS 5.3 zum Download bereit. Sie ist für den Einsatz auf dem Desktop sowie als Rettungssystem gedacht und enthält unter anderem das Büropaket OpenOffice (Version 2.3), Firefox, Thunderbird und das Bildbearbeitungsprogramm Gimp sowie diverse Tools wie memtest, nmap und traceroute, einen grafischen Gerätemanager und Samba in Version 3.0.33 mit CIFS-Unterstützung für die Verbindung zu Windows-Freigaben. (akl)