Opera 10 als Betaversion veröffentlicht

Sowohl auf der Bedienoberfläche als auch unter der Haube bringt der Browser viel Neues und Nützliches.

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Die Miniaturen geben einen guten Überblick, Opera Turbo erzeugt mitunter deutliche Artefakte.

Opera Software hat die Betaversion 10 seines gleichnamigen Browsers für Windows, Ubuntu und Mac OS zum Herunterladen bereitgestellt. Einige augenfällige Neuerungen zeigen sich auf der Bedienoberfläche. So lässt sich die Tab-Reiterleiste durch Ziehen mit der Maus vergrößern, wodurch Vorschauen der geöffneten Seiten zum Vorschein kommen – sehr praktisch bei vielen geöffneten Seiten. In der Schnellstartseite lassen sich jetzt bis zu 25 Websites abspeichern; außerdem kann der Anwender die Seite mit einem Hintergrundbild aufpeppen.

Bei der Gestaltung der Browser-Oberfläche arbeitet Opera mit dem Designer Jon Hicks zusammen. Dieser sollte zunächst nur einige Oberflächenelemente ändern, krempelt jetzt aber die gesamte Browser-Oberfläche um. Der neue Look sei daher nur als ein Zwischenschritt auf dem Weg zur finalen Version zu sehen, heißt es bei Opera.

Unter der Oberfläche soll die Beschleunigungstechnik Opera Turbo, die bereits in der Alphaversion enthalten war, insbesondere bei langsamen Internet-Anbindungen einen flotteren Surfspaß bringen. Ähnlich wie beim Mobilbrowser Opera Mini leitet Opera Turbo die Inhalte über einen Proxy-Server. Dabei lässt der Browser Texte, Skripte und Layouts unverändert, nur Bilder komprimiert er, wobei mitunter deutliche Artefakte entstehen. Inhalte, die ein Plug-in erfordern – also zum Beispiel Flash-Videos – muss der Nutzer explizit per Klick aktivieren. Über ein Icon in der Statusleiste lässt sich Opera Turbo jederzeit an- oder abschalten.

Opera gibt für den Webbeschleuniger eine Geschwindigkeitssteigerung von bis zu Faktor 4 an. Ohne es für diesen ersten Test genau quantifizieren zu können, erscheint dies sehr hoch, wenngleich eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung zu spüren war. Auch ohne Turbo soll Opera 10 jetzt dank der neuen Rendering Engine Presto 2.2 schneller sein. Für ressourcenintensive Seiten wie Google Mail oder Facebook gibt der Hersteller eine Performance-Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem Vorgänger 9.6 an.

Opera 10 besteht den Acid-3-Test. Mit RGBA and HSLA sowie Web Fonts hat der Web-Designer wesentlich mehr Möglichkeiten bei der Seitengestaltung. Das Werkzeug Opera Dragonfly Alpha 3 ermöglicht Web-Entwicklern, das DOM zu editieren und HTTP-Header zu untersuchen. Der Mail-Client enthält jetzt einen überarbeiteten Rich-Text-Editor, der die Nutzung von Inline-Bildern, formatiertem Text, Links und beliebigem HTML erlaubt.

Weitere Informationen zur Web-Entwicklung mit Opera 10 finden sich auf der Homepage und im Dragonfly-Blog. Allgemeine Informationen zum Browser veröffentlicht der Hersteller im Desktop Team Blog. (jo)