JavaOne: Microsoft hebt Interoperabilität hervor

Die erste Keynote des Redmonder Konzerns auf einer JavaOne-Konferenz dokumentiert die mittlerweile über fünf Jahre gehende gute Zusammenarbeit von Sun und Microsoft im Bereich Interoperabilität.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Lars Röwekamp

Microsoft mit einer Keynote auf der JavaOne? Das war für viele der Teilnehmer eine echte Überraschung. Anscheinend auch für Sun selbst, da der Gastgeber weder die Keynote noch Microsoft (immerhin Co-Sponsor) selbst in der gedruckten Ausgabe des "Conference Guide" erwähnt hatte, wenngleich sich vorige Woche Online-Nachrichtenportale dem Thema gewidmet hatten.

Microsofts Dan'l Lewin (Vice President Strategic and Emerging Business Development) hat die Aufgabe professionell bewältigt und sich in der Keynote voll und ganz auf gemeinsame Projekte und die mittlerweile fünf Jahre dauernde Partnerschaft zwischen Sun und Microsoft konzentriert. Am deutlichsten wurde die Situation durch den Auftritt von Microsoft Senior Director of Developer Platform Product Management Steven Martin, der in Anspielung an frühere Grabenkämpfe meinte: "We come in peace and want to talk about (application) interoperability."

Schwerpunkt der Session war denn auch das Thema Interoperabilität. Während es vor Jahren noch ein "nice to have" darstellte, ist es in der heute stark verteilten System- und Anwendungslandschaft ein "must have" und somit eine Schlüsselkomponente für den Erfolg solcher Anwendungen. Dass Microsoft das Thema ernst nimmt, zeigt sich in dem Portal "Interoperability Bridge", einer zentralen Anlaufstelle für Interoperabilität zwischen Microsoft und anderen Techniken: Für die Java Community dürfte dort insbesondere das Apache-Projekt Stonehenge von Interesse sein. Es versammelt einige Anwendungen, die über mehrere Plattformen und Sprachen verteilt Praxisbeispiele im Bereich serviceorientierter Architekturen (SOA) aufzeigen.

Dass dies wirklich funktioniert, demonstrierte Martin gemeinsam mit dem Chef-Entwickler für Webservices-Techniken bei Sun, Harold Carr, anhand der ".NET StockTrader Sample Application", über die Microsoft-Webservices mit Suns Java-basierten Metro-Webservices-Stack interoperabel laufen. (Lars Röwekamp) / (ane)