Schnellstart mit Kali Linux

Über 300 Tools für gezieltes Penetration-Testing bringt das Spezial-Linux Kali mit. Wir stellen unsere Favoriten vor und zeigen, wie man sie einsetzt.

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Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg
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Im Launcher präsentiert Kali Linux sein Tafelsilber.

Will man ein Netzwerk auf seine Sicherheit hin abklopfen oder den Datenverkehr einer App analysieren, landet man schnell bei Linux. Die Spezial-Distribution Kali Linux bringt einen prall gefüllten Werkzeugkoffer mit, der das Herz von Hackern und Pen-Testern höher schlagen lässt.

Als Unterbau für Kali Linux dient Debian Wheezy, das sich mit 512 MByte RAM und 10 GByte Plattenplatz begnügt. Alternativ kann man es sogar auf einem Raspberry Pi starten. Über das Menü "Anwendungen, Kali Linux" gelangen Sie an die Schatzkammer, die über 300 Tools enthält. Wir haben sowohl prominente Pentesting-Tools als auch selten beachtete Perlen zusammengetragen, die zum Experimentieren einladen.

Selbstredend müssen Sie dabei stets sicherstellen, die in Ihrem Land geltenden Gesetze nicht zu verletzen. Das heißt im Zweifelsfall, dass Sie die Tools nur auf Ihre eigenen Dienste ansetzen – oder zumindest mit dem expliziten Einverständnis des Betreibers.

Die Entwicklerfirma Offensive Security bietet Kali für 32-, 64-Bit- sowie ARM-Systeme zum Download an. Die ISO-Images starten zwar als Live-System, bei Gefallen kann man damit aber auch eine Installation anstoßen. Darüber hinaus gibt es eine vorgefertigte VMware-Maschine. Wer sich für das Live-System oder die virtuelle Maschine entscheidet, der will als erste Amtshandlung wahrscheinlich in den Systemeinstellungen das voreingestellte US-Tastaturlayout an die hiesigen Bedingungen anpassen.

Sie finden das Stellrad über "Applications, System Tools, Preferences, System Settings, Region and Language". Dort können Sie auch gleich die Systemsprache umstellen. Beachten Sie, dass diese Änderungen beim Live-System nicht den nächsten Systemstart überleben. Wer Kali Linux indes installiert, nimmt diese Einstellungen über den Setup-Assistenten vor. Mit den Befehlen apt-get update und apt-get upgrade bringen Sie das System nach der Inbetriebnahme auf den aktuellen Stand.