Versionskontrolle: Git 2.0 veröffentlicht

Die Freigabe der aktuellen Version geht mit der Hoffnung der Entwickler einher, für den nächsten Release Cycle weniger Zeit zu benötigen. Ein Blick in die Release Notes lohnt, da es einige Änderungen im Verhalten häufig genutzter Funktionen gibt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 52 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Nachdem unerwartet ein weiterer Release Candidate nötig geworden war, hat Maintainer Junio C. Hamano die Verfügbarkeit von Git 2.0 nun über die Mailingliste des Projekts bekanntgegeben. Linus Torvalds hatte das Versionsverwaltungsprogramm 2005 entwickelt, nachdem sich das bis dahin für die Linux-Kernel-Entwicklung genutzte BitKeeper nicht mehr frei verwenden ließ.

Nutzer, die den Umgang mit den älteren Versionen gewöhnt sind, sollten unter anderem beachten, dass Git nun, sollte bei Verwendung von git push [$there] kein entsprechendes Objekt angegeben sein, nicht länger standardmäßig mit Abgleichsoperationen arbeitet. Statt dessen pusht es den gerade aktuellen Branch auf die Remote-Variante gleichen Namens ("Simple Semantics" statt der zuvor genutzten "Matching Semantics"). Außerdem haben die Befehle git add <path> und git add -A <path> nun die gleiche Wirkung und git add -u sowie git add -A arbeiten auf dem gesamten Baum, sollte der Anwender keinen genaueren Angaben gemacht haben. Möchte man die Operationen auf das aktuelle Verzeichnis beschränken, ist der jeweilige Aufruf um einen nachgestellten Punkt zu ergänzen (git add -u . beziehungsweise git add -A .).

Weitere Änderungen umfassen unter anderem die Ergänzungen der Optionen --show linear-break in git log und --gpg-sign für Anweisungen wie pull und rebase. Sollen Commits die per git commit entstehen immer per GPG signiert sein, steht nun die Konfigurationsvariable commit.gpgsign zur Verfügung, sie sich entsprechend setzen und bei Bedarf auf der Kommandozeile mit --no-gpg-sign außer Kraft setzen lässt. Andere Optionen, etwa -q in git diff-files, stehen hingegen nicht länger zur Verfügung. Die ursprüngliche Funktion von -q, Löschungen zu ignorieren, lässt sich mit dem klareren Befehl git diff-files --diff-filter=d nutzen. Außerdem haben die Entwickler das Remote-Helper Interface remote-hg/bzr in Plug-ins ausgelagert, die in eigenen Repositories verwaltet werden.

Weitere Informationen zu Neuerungen und Veränderungen lassen sich in den Release Notes nachlesen. Dort findet sich auch eine Liste mit Download-Möglichkeiten. (jul)