Kochen per Mausklick
Auf der Fachmesse Light + Building zeigen verschiedene Unternehmen die Vernetzung und zentrale Steuerung unterschiedlicher Haushaltsgeräte.
Zwischen dem 19. und 23. März stellen Unternehmen in Frankfurt am Main auf der ersten Fachmesse Light + Building ihre Ideen zur zentralen Steuerung verschiedener Haushaltsgeräte vor (siehe auch Ausgabe 22/99 der c´t) . Dabei spezialisiert sich beispielsweise Siemens auf computergesteuerte Küchen. Das Unternehmen will Waschmaschinen und Kochherde über spezielle Bildschirme oder den heimischen PC programmieren. So soll ein Herd etwa eine komplette Mahlzeiten, inklusive Vor- und Nachspeise zubereiten können, ohne dass einzelne Kochschritte einprogrammiert werden müssen. Die Kochanweisungen können dann über ein Display abgelesen werden.
Für Energiesparmaßnahmen sollen automatische Regelungen sorgen. Beim Lüften schließen diese durch entsprechender Programmierung die Heizkörperventile. Bei Solaranlagen überprüft die Software einer mittelfränkischen Firma den Energiespeicher, ob nach dem Nutzen der Waschmaschine noch genügen heißes Wasser zum Duschen bleibt. Für die allgemeine Sicherheit sorgen Anlagen, die regelmäßig überprüfen, ob Türen und Fenster geschlossen sind.
Zielgruppe für die neue Technik seien unter anderem alte und behinderte Menschen. Daher werde bei der Herstellung auf Benutzerfreundlichkeit geachtet. Neben gängigen Symbolen sollen auch Hilfefunktionen Erklärungen zu Vorgängen und Begriffen liefern. Die Firma Comm-Tech will außerdem eine "einheitliche" Fernbedienung produzieren, mit der alle Geräte angesprochen werden können.
Manche Geräte mögen auf den ersten Blick seltsam anmuten: Der Sinn eines Kühlschranks mit Internet-Anschluss erschließt sich nicht sofort. Da könnten Einige auch auf die Idee eines Kleiderschrank mit Wettervorhersage verfallen... Trotzdem sind die Unternehmen zuversichtlich, dass ihre Vorstellungen von den Kunden angenommen werden. "Der Kunde ist meistens neugierig auf neue Produkte", meint Andrea Stuhl, Geschäftsführerin einer gleichnamigen Firma für Regelsysteme. Die Hemmschwelle seien die Handwerksfirmen, die vor der Installation der neuen Produkte zurückschrecken. Daher ist sie der Meinung, dass die Anbieter auch für geeignete Schulungen sorgen sollten. (bid)