Microsoft gewährt Entwicklern ersten Blick auf Visual Studio "14"

Die Arbeiten an der nächsten Version der Entwicklungsumgebung sollen zwar erst 2015 abgeschlossen sein, in der Community Preview lässt sich aber schon jetzt testen, wie sich etwa die integrierte .NET-Compiler-Plattform "Roslyn" auf VS auswirkt.

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Von
  • Julia Schmidt

Nach den Ankündigungen der letzten Monaten bezüglich ASP.NET vNext und Roslyn, steht nun eine erste Community Technology Preview der noch unter dem Codenamen Visual Studio "14" geführten kommenden Version der IDE zum Download bereit, die diese Produkte einsetzt. Aber auch weitere Neuerungen wie verbesserte C++11- und C++14-Unterstützung sind Teil des Release und lassen sich ab sofort ausprobieren.

Beispielsweise lassen sich nach den Arbeiten am Visual C++ Compiler nun vom Nutzer definierte Literale, noexcept, alignof und alignas wie in C++11 beschrieben verwenden. Außerdem kann der Compiler auch die in C++14 eingeführten generischen Lambdas und Funktionen wie Generalized Lambda Capture sowie Auto Function Return Type Deduction erkennen.

In der Ankündigung gab Microsofts S. Somasegar einen Überblick über den Stand der Integration von C++11 und C++14.

(Bild: Microsoft )

Unter den technischen Verbesserungen führen die Release Notes für VS "14" die Möglichkeit auf, ASP.NET-vNext-Anwendung entwickeln zu können. Dafür stehen unter anderem Templates bereit. ASP.NET vNext stellt einen .NET-Stack für Webanwendungen in Cloud-Umgebungen und lokalen Servern zur Verfügung, in dem unter anderem ASP.NET MVC und die Web API in einem Programmiermodell zusammengeführt wurden.

Darüber hinaus nehmen die Compiler für C# und Visual Basic sowie die IDE nun .NET-Compiler-Plattform Roslyn zur Grundlage. Das C#-Refactoring konnten die Entwickler überarbeiten und um zwei Optionen – Inline Temporary Variable und Introduce Explaining Variable – erweitern. Auch in Visual-Basic-Programmen lassen sich in der Vorschauversion Refactorings durchführen. Außerdem wurde die C Runtime (CRT) generalüberholt. Das Ergebnis, in dem msvcr140.dll durch drei neue DLLs ersetzt wurde, steht als erste Vorschau in der CTP zur Verfügung. Interessant sind zudem die nativen Speicherdiagnostik-Möglichkeiten, mit denen sich etwa die Speichernutzung nativer Anwendungen überwachen lässt.

Microsoft weist darauf hin, dass sich die Preview im jetzigen Stadium nicht dazu eigne, parallel mit anderen Installationen der IDE zu laufen und deshalb in einer virtuellen Maschine oder auf einem Rechner, auf dem keine andere Version von Visual Studio vorhanden ist, zu installieren ist. Die Veröffentlichung der fertigen Version ist für 2015 angedacht, wobei ein komplette Vorschau noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen soll. (jul)