Mikrochip als Nervenersatz
Durch einen implantierten Mikrochip kann ein gelähmter Franzose erstmals seit zehn Jahren wieder laufen.
Durch einen implantierten Mikrochip kann ein gelähmter Franzose erstmals seit zehn Jahren wieder gehen. Der Chip wurde dem 39jährigen Marc Merger eingesetzt, der seit einen Autounfall im Rollstuhl sitzen musste.
Diese Technik kann nur bei Patienten angewandt werden, deren Beinmuskulatur trotz der Nervenbeschädigung intakt geblieben ist, berichten Mergers Ärzte. Der chirurgische Einsatz hat keinerlei Verletzungen geheilt. Der Franzose bewegt sich mit Hilfe einer speziellen Stütze. An der Stütze sind Tasten angebracht, die der Patient bei jeder Bewegung drücken muss. Diese sind mit einem Mini-Rechner verbunden, der als eine Art Kontrollsystem des Mikrochips fungiert. Je nach Betätigung sendet der Mini-Rechner Impulse über feine Leitungen an die Beinmuskulatur.
Bereits im September vergangenen Jahres wurde Merger ein Mikrochip implantiert. Dieser war jedoch fehlerhaft und musste wieder entfernt werden. Die Ärzte des Franzosen halten die erstmals gelungene Operation für eine große Hoffnung für alle gelähmten Menschen. Die Leitung des Eingriffs übernahm ein Team aus zwei britischen, zwei dänischen und zwei italienischen Ärzten. (bid)