Google nennt Details zu Android Wear und kündigt Gear Live von Samsung an

Googles Wearable-Betriebssystem Android Wear setzt in erster Linie auf Sprachsteuerung und Google-Now-Karten. Außerdem wird Aktivitätstracking zur Standardfunktion. Die ersten Wear-Uhren Gear Live von Samsung und G-Watch von LG sind ab heute bestellbar.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Das ging schnell: Die ersten Geräte mit Googles neuem Wearable-Betriebssystem Android Wear sollen bereits heute in den Play Store kommen – neben der bereits im März angekündigten G-Watch von LG kann man auch die Smartwatch Gear Live von Samsung bestellen. Das kündigte Google auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/O an. Die Moto 360 von Motorola mit schickem runden Display soll "im Sommer" kommen.

Die G Watch gibt es in weiß und schwarz.

(Bild: Google)

[Update 26.6.:] Im deutschen Play Store sind die Uhren inzwischen bestellbar. Beide kosten 200 Euro und sollen Anfang Juli ausgeliefert werden. Die LG G Watch soll wasserdicht sein, ihr Display zeigt 280 × 280 Punkte. Das Samsung-Display ist etwas feiner (320 × 320) bei gleicher Größe von 1,6 Zoll, ein Pulsmesser ist eingebaut. Beide haben 4 GByte Flash, wiegen rund 60 Gramm und sollen mit einer Akkuladung einen Tag lang halten. [/Update]

Android Wear ist eine auf kleine, wahlweise runde oder eckige Displays angepasste Version von Googles Mobilbetriebssystem. Die verwendete Technik kennt man bereits von Android-Smartphones: Sprachsteuerung und Google Now. Per Sprache lassen sich nicht nur Suchanfragen starten, sondern auch Notizen anlegen (was während der Google-I/O-Demonstration nicht funktionierte), Wecker stellen oder den Musikplayer im Smartphone steuern.

Android Wear für Smartwatches (8 Bilder)

Heute sollen die ersten Smartwatches mit dem Betriebssystem Android Wear in Googles Play Store erhältlich sein: Die Gear Live von Samsung ...

Google Now ist als "Gedankenlesemaschine" angelegt und soll je nach Uhrzeit, Ort und Kontext genau die Informationen anzeigen, die der Nutzer gerade benötigt – wenn man also einen Flug gebucht hat und sich am Flughafen befindet, zeigt Google Now etwaige Verspätungen oder Gate-Änderungen an.

Das Ganze scheint in einer Smartwatch deutlich sinnvoller zu sein als bei einem Smartphone; wenn es denn funktioniert. Bislang ist die Technik nämlich eher eine Spielerei, außer dem Wetterbericht findet man – zumindest bei der aktuellen Version – selten wirklich sinnvolle Informationen. Die Google-Now-Informationshäppchen stellt Android Wear in sogenannten "Karten" dar, die man per Wischbewegung durchwechseln kann.

Ein längerer Druck auf den Touchscreen holt unterschiedliche "Zifferblätter" aufs Display, dank Beschleunigungssensor wird die Hintergrundbeleuchtung erst eingeschaltet, wenn man den Arm hebt. Der Sensor wird auch für den offenbar standardmäßig integrierten Aktivitätstracker genutzt – die täglich zurückgelegten Schritte kann man sich jederzeit auf einer Google-Now-Karte anzeigen lassen. Smartwatches mit Pulsmesser zeigen zudem die Herzfrequenz auf einer Karte an.

Die ersten Wear-Apps von unabhängigen Entwicklern zeigen, wo es hingehen kann: So gab es bei der I/O-Präsentation Apps zu sehen, mit denen per Smartwatch ein Taxi oder eine Pizza bestellen kann, ohne das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen. Sogar bezahlt wurde per Tipp auf die Uhr.

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