Bolivien produziert Lithium-Ionen-Akkus

Das ärmste Land Südamerikas will nicht länger von Rohstoffexporten abhängig sein: Der bolivianische Staatskonzern Comibol fertigt Akkus für Handys und E-Bikes.

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Zum Thema in c't 15/14, jetzt am Kiosk:

Bolivien produziert Lithium-Ionen-Akkus: Der Staatskonzern Comibol hat Maschinen und Know-how in China eingekauft und betreibt die Akkufabrik seit Februar in Eigenregie. Vom Band laufen Akkus für Handys und E-Bikes.

Bolivien besitzt die größten Lithium-Ressourcen der Welt. Comibol fördert das Metall selbst, kämpft aber noch mit technischen Problemen, berichtet c't in der aktuellen Ausgabe 15/14. Außerdem muss Comibol noch weitere Fabriken zur Aufbereitung des Lithiums errichten.

Bolivien hat trotz seines Rohstoffreichtums das niedrigste Pro-Kopf-Einkommen aller südamerikanischen Länder. Die Regierung will mit der Akkuproduktion die Lithium-Vorräte gewinnbringender nutzen als durch den Rohstoffexport. „Wir wollen kein zweites Potosi, weder mit dem Lithium, noch mit dem Eisen“, sagt Präsident Evo Morales – eine Anspielung auf die Ausbeutung des Silbers von Potosi durch die Kolonialmacht Spanien.

Akkus aus Bolivien (18 Bilder)

Die Anden von oben: Im Vordergrund liegt die chilenische Küste, dahinter der riesige bolivianische Salzsee "Salar de Uyuni".
(Bild: ESA/Alexander Gerst)

(cwo)