Chinesische Linux-Distribution Deepin 2014 veröffentlicht

Das chinesische Ubuntu-Derivat Deepin ist in einer neuen Version erschienen, die es in zehn verschiedenen Sprachen gibt. Die benutzerfreundliche Linux-Distribution bringt eigene Anwendungen und eine eigene, farbenfrohe Desktop-Oberfläche mit

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Von
  • Liane M. Dubowy

Die neueste Ausgabe der chinesischen Linux-Distribution Deepin basiert auf dem aktuellen Ubuntu 14.04. Wie viele Derivate setzt sie auf eine andere Desktop-Oberfläche, hier ist es das farbenfrohe Deepin Desktop Environment 2.0 mit einem eigenen Theme. Eine Leiste am unteren Bildschirmrand bietet wichtige Programme zum Start an, zur Systemkonfiguration ist das Deepin Control Center dabei, das am rechten Bildschirmrand ausklappt. Deepin 2014 unterstützt offiziell zehn Sprachen, neben zwei chinesischen Varianten sind das Englisch, Französisch, Russisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Türkisch und Tschechisch. Deutsch ist leider noch nicht dabei, das Deepin International Project arbeitet aber an der Übersetzung in insgesamt 67 Sprachen.

Deepin Linux 2014 (8 Bilder)

Unterstützte Sprachen

Noch fehlt Deutsch in der Liste der von Deepin unterstützten Sprachen.

Mit diesem Release nennt sich das Projekt nun nicht mehr "Linux Deepin", sondern "Deepin Project". Mit Deepin Movie, Deepin Translator und Deepin Boot Maker sind in diesem Release auch neue Anwendungen dazu gekommen. Zur Software-Verwaltung kommt das Deepin Software-Center zum Einsatz, aufrufen muss man es über den Launcher-Eintrag "Deepin Store". Inzwischen sollen sich Programme auch direkt über das Kontextmenü des Starters deinstallieren lassen. Ein mitgeliefertes Benutzerhandbuch soll den Einstieg erleichtern. Neu in dieser Ausgabe ist die phonetische Suche in chinesischer Sprache.

Optimierungen der Desktop-Oberfläche sollen deren Ressourcenhunger zügeln. Als Fenstermanager nutzt Deepin Compiz, die Entwickler raten daher davon ab, das System in einer virtuellen Maschine zu verwenden, weil es dort nur sehr langsam läuft. Der Fenstermanager soll aber auf lange Sicht ersetzt werden, um dieses Problem zu lösen. Deepin 2014 steht für 32- und 64-Bit-x86-Systeme über die Projekt-Website zum Download bereit. (lmd)