NSA-Skandal: Edward Snowden beantragt Verlängerung des Asyls in Russland

Seit einem Jahr lebt Edward Snowden in Russland, aber nun läuft bald sein temporäres Asyl aus. Nun hat der NSA-Whistleblower eine Verlängerung beantragt, da ihm bislang kein anderes Land Schutz gewähren will.

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Der NSA-Whistleblower Edward Snowden hat in Russland eine Verlängerung seines temporären Asyls beantragt. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf Anatoli Kutscherena, Snowdens Anwalt.

Weil Snowdens Asyl am 31. Juli ausläuft, habe er die Unterlagen für eine Verlängerung eines Aufenthaltsrechts in Russland eingereicht. Snowdens deutscher Anwalt, Wolfgang Kaleck, hatte bereits Anfang Juni erklärt, dass er von einer Asyl-Verlängerung ausgehe. Sicher sei aber nichts.

Snowden hofft auf Asyl.

(Bild: dpa, Ole Spata)

Edward Snowden war in den Tagen nach Beginn seiner NSA-Enthüllungen von Hongkong nach Moskau geflogen, von wo aus er offenbar weiter reisen wollte. Aber aufgrund des US-amerikanischen Drucks, blieb er schließlich in dem Land, wo ihm das temporäre Asyl gewährt wurde.

Seitdem wird vor allem in Deutschland darüber diskutiert, ob die Bundesrepublik ihn aufnehmen sollte. Dazu tragen auch die immer neuen Wendungen in dem anhaltenden Überwachungsskandal bei, in dem die US-Regierung kaum etwas zur Klärung beiträgt, während Snowdens Dokumente immer wieder tiefe Einblicke liefern.

In den USA dagegen wird Snowden seine Flucht nach Russland oft vorgehalten. Dabei wird meist ignoriert, dass der in dem Land nicht als Whistleblower geschützt wäre und deswegen seiner Meinung nach kein angemessenes Gerichtsverfahren gewährt bekommen würde. (mho)