Kripo ermittelt gegen vermutlichen Auktions-BetrĂĽger

Der Hardware-Anbieter Logomediavertrieb hat möglicherweise auch über die Auktionsseiten von Yahoo, eBay und Ricardo Geschäfte abgewickelt.

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Der ins Gerede gekommene Hardware-Anbieter Logomediavertrieb hat möglicherweise auch über die Auktionsseiten von Yahoo, eBay und Ricardo Geschäfte abgewickelt. Angeblich tritt der Anbieter dort auch unter den Namen lgmvertrieb oder LGM2000 auf. Bei keinem der drei Online-Auktionshäuser waren jedoch Beschwerden über die Geschäftspraktiken von Logomediavertrieb eingegangen, versicherten die jeweiligen Firmensprecher gegenüber c't. Bei Offerto hatten sich in der letzten Woche die Klagen über den Hardware-Verkäufer gehäuft. Dieser hatte sich die ersteigerten Waren zwar per Vorkasse bezahlen lassen, jedoch nicht geliefert.

Die Kripo Chemnitz verfolgt den Fall, will jedoch über den aktuellen Stand der Dinge keine Auskunft geben, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Betroffene können bei jeder Polizeidienststelle Anzeige erstatten; diese werden dann gebündelt und an die Ermittler weitergeleitet, erklärte eine Sprecherin der Kripo Chemnitz gegenüber c't.

Fans von Online-Auktionen sollten auf jeden Fall die Identität der Lieferanten prüfen, insbesondere wenn es sich um extrem günstige Angebote handelt oder diese eine Zahlung per Vorkasse verlangen. So besteht Logomediavertrieb im Prinzip aus der Privatadresse eines Herrn Schmitt, einer E-Mail-Adresse von GMX sowie der Bankverbindung unter einem anderen Firmennamen. Adresse und Telefonnummer lassen sich weder über Telefon- noch Brachenbucheinträge verifizieren. Daher sollte man generell auf sicheren Zahlungsmodalitäten (Rechnung, Nachnahme etc.) bestehen, falls auch nur ein geringfügiger Zweifel an der Seriosität der Firma auftaucht. Die meisten Online-Auktionshäuser bieten inzwischen auch die Abwicklung der Transaktion über so genannte Treuhandkonten an. (atr)