Windows 2000: Für manche Clients teurer
Mit Einführung von Windows 2000 will Microsoft offenbar die Lizenzbedingungen für den Einsatz im Netz ändern.
Mit Einführung von Windows 2000 will Microsoft offenbar die Lizenzbedingungen für den Einsatz im Netz ändern. Die Änderungen hinsichtlich der sogenannten "Client Access License" laufen auf eine verdeckte Preiserhöhung für diejenigen hinaus, die nicht nur Produkte aus Redmond in ihrem LAN einsetzen. Ansonsten bleibt es bei eher gelinden Änderungen am Preisgefüge: Die Server-Lizenzen verteuern sich um rund 15 Prozent. Upgrades von Windows 9x auf den NT-Nachfolger Windows 2000 verbilligen sich sogar um ein Drittel.
In Zahlen: Windows 2000 Professional, der Nachfolger für NT 4 Workstation, soll laut Wall Street Journal 319 US-Dollar kosten. Das Update von NT 4 liegt bei 149 US-Dollar und das von Windows 9x bei 219 US-Dollar. Mit Cross-Updates von Konkurrenzprodukten, etwa Novells Netware, will Microsoft dem Kunden den Umstieg auf Windows 2000 schmackhaft machen: Wer eine ältere Netware einsetzt, kann eine 10-Benutzerlizenz von Windows 2000 Server für 599 US-Dollar bekommen, die für NetWare laut Microsoft mit über 1000 US-Dollar zu Buche schlägt.
Die Änderung bei der "Client Access License" hat es jedoch in sich: Bisher konnte man einen NT-Server mit spezieller Applikationsserver-Software darauf einsetzen, etwa Microsoft SQL- oder Exchange-Server, ohne Client-Lizenzen für den Zugriff auf den Server selbst zu benötigen. Client-spezifische Lizenzen für den Zugriff auf die Applikation waren ausreichend. Wer für Datei- und Druckdienste also Netware einsetzte, musste nur geeignete Lizenzen für den Zugriff auf den Applikationsserver haben. Die neuen Bedingungen sehen vor, dass stets auch eine Lizenz für den Server-Zugriff vorhanden sein muss. Das Papier, das Microsoft an Großkunden dieser Tage verschickt hat, klammert einzig anonyme Zugriffe über das Internet aus. (ps)