Harte Zeiten für die Telekom

Die Deutsche Telekom wird nach Aussage ihres Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer zwei Jahre brauchen, um den Fall der Telefontarife in der Bilanz verkraftet zu haben.

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Von
  • Christian Persson

Die Deutsche Telekom wird nach Aussage ihres Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer zwei Jahre brauchen, um den Fall der Tarife im Telefongeschäft um bis zu 70 Prozent in der Bilanz verkraftet zu haben. "Wir haben Preissenkungen von 7 Milliarden Mark an die Kunden weitergegeben", sagte Sommer in einem Interview mit dem Hamburger Magazin STERN, "das können wir nicht auf Anhieb durch Kostenabbau oder Mehrtelefonieren verdauen." Das Jahr 1999 werde deshalb für die Telekom "sehr schwer".

Angestrebte Firmenkäufe könnten den Gewinn in den kommenden Jahren vorübergehend sogar auf Null bringen, kündigte Sommer an. "Wenn die Deutsche Telekom als Ganzes eine Firma ihrer eigenen Größe kaufen sollte, was sein kann, werden wir notfalls auch mal ein paar Jahre ohne Gewinn auskommen müssen", so Sommer. Dies sei gegenüber den Aktionären gerechtfertigt, wenn dadurch die Zukunft des Unternehmens gestaltet werde. Sommer: "Wir arbeiten an der Steigerung des Firmenwertes - dafür kann man vorübergehend auch weniger Gewinn in Kauf nehmen."

Die Börsengänge von T-Online und dem Mobilfunkbereich will Sommer "ich hoffe schon im kommenden Jahr" durchführen, "um Firmenkäufe über Aktientausch finanzieren zu können". Allein die Mobilfunkaktivitäten sind laut Sommer über hundert Milliarden Mark wert. (cp)