US-Patent für Jahr-2000-Datumsformate

Zahlreiche US-Firmen dürfen in der nächsten Zeit Anwaltspost mit Lizenznachforderungen erwarten.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Zahlreiche US-amerikanische Software-Firmen dürfen in der nächsten Zeit Anwaltspost mit Lizenznachforderungen erwarten. Der Kalifornier Bruce Dickens macht Patentrechte für eine Methode zur Jahr-2000-fähigen Repräsentation von Kalenderdaten geltend, die ihm im September 1998 zuerkannt wurden. Insider vermuten, dass viele große Unternehmen den Forderungen genügen werden, während Kleinbetriebe mit Einsprüchen vielleicht Präzedenzurteile für die erwarteten Pauschalforderungen von 50.000 bis 100.000 US-Dollar bewirken.

Das Patent, das die Firma McDonnell-Douglas 1996 eingereicht hatte, beschreibt die Darstellung von Terminangaben in Datenbanken unter Erzeugung zweier führender Jahrhundertstellen, die abhängig von der vorhandenen zweistelligen Jahreszahl entweder passend zum aktuellen oder zum bevorstehenden Jahrhundert generiert werden. Die als "Windowing" bekannte Prozedur, die ein Zeitfenster definiert und zur Bewertung der Jahreszahl heranzieht, wenden zahllose Softwarehäuser zum Schutz vor Problemen im Jahr 2000 an.

Ob ein Gedankengut mit der beschriebenen Erfindungshöhe auch in Deutschland zum Patentschutz führen könnte, ist zumindest fraglich. (hps)