Strato: Domaininhaber tappen im Dunkeln

Die Pannenserie beim Webspace-Provider Strato reißt nicht ab.

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Von
  • Thomas J. Schult

Die Pannenserie beim Webspace-Provider Strato reißt nicht ab. Die Berliner Firma, nach eigenen Angaben Marktführer mit 500.000 registrierten Domains, verweigert ihren Kunden schon seit längerer Zeit Angaben über den Verkehr auf den Domains, die sie verwaltet.

Nach wie vor wirbt Strato um Domainkunden mit der Werbeaussage "Umfangreiche Statistiken über Nutzung Ihrer Internet-Inhalte stehen grafisch aufbereitet und als Log-File bereit". Tatsächlich können sich selbst Altkunden nicht daran erinnern, jemals eine Statistik gesehen zu haben. Sogar Logfiles, in denen die Aktivitäten von Surfern protokolliert werden, stehen seit Wochen nicht mehr zur Verfügung. Ein Versprechen, zumindest die Logfiles am heutigen Montag, dem 24.1.2000 wieder zur Verfügung zu stellen, musste Strato nun zurücknehmen.

Professor Sigram Schindler, der Vorstandsvorsitzende der Strato-Mutter Teles AG, schiebt die Probleme auf den Dienstleister Xlink: "Mit Entsetzen müssen wir zur Kenntnis nehmen, daß Xlink weiterhin feste und sehr wichtige Zusagen nicht einzuhalten scheint - diesmal die verabredete Bereitstellung der Log-Files zum heutigen Tage. Es gelingt uns derzeit nicht, einen Kontakt mit den dafür Verantwortlichen bei Xlink herzustellen - die dort erreichbaren Techniker wissen von nichts und können die zuständigen Vorgesetzten angeblich nicht erreichen."

Weder Xlink noch die niederländisch-amerikanische Muttergesellschaft KPNQwest war bisher zu einer Stellungname zu den Vorwürfen bereit. Piers Schreiber von KPNQuest wies lediglich darauf hin, dass die strittigen Fragen in direkten Verhandlungen geklärt würden. (ts)