Docker kauft Orchard Laboratories

Das Team hinter den Docker-Projekten Orchard und Fig ist nun offiziell Teil des Unternehmens und soll sich unter anderem damit befassen, Docker entwicklerfreundlicher zu gestalten.

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Von
  • Julia Schmidt

Docker hat die erste Übernahme seit seiner Umbenennung von DotCloud getätigt. Mit Orchard Industries hat das Unternehmen nun zwei neue Mitarbeiter an Bord, die unter anderem durch das Containerorchestrierungs-Tool Fig mit dem Docker-Umfeld vertraut sind. Wie nach der erfolgreich abgeschlossenen Finanzierungsrunde zu Anfang dieses Jahres bekannt wurde, plant Docker, in Zukunft zusätzliche, kostenpflichtige Dienste rund um sein Produkt zum Erstellen von Containern für Anwendungen samt Abhängigkeiten anzubieten. Bei der Entwicklung und Umsetzung dieser können die neuen Team-Mitglieder wahrscheinlich gute Dienste leisten.

Laut Ankündigung auf dem Docker-Blog sollen sie sich unter anderem damit beschäftigen, Docker um Orchestrierungsschnittstellen zu erweitern und Wege zu finden, das Tool den Ansprüchen der Entwickler anzupassen. Zu den Maßnahmen, um Letzteres zu realisieren, zählen unter anderem Verbesserungen in der Benutzeroberfläche und für den Einsatz mit Windows oder Mac OS. Darüber hinaus sollen sie sich auch um mehr Tutorials und die Integration in Entwicklerwerkzeuge kümmern.

Fig soll quelloffen bleiben, seine Pflege obliegt auch weiterhin seinen Erfindern. Allerdings wird man wohl versuchen, einige der in Fig angebotenen Funktionen in das künftige Bezahlangebot zu integrieren. Nutzer, die von dem ebenfalls von Orchard Industries betriebenen Orchard Gebrauch machen, sollen demnächst auf den Webseiten des Angebots erfahren, wie es für sie weitergeht. (Der Informationsdienst InfoWorld berichtet hierzu, dass das Angebot aufgegeben wird, die Nutzer vorgewarnt wurden und sie nun genug Zeit haben sollten, einen alternativen Anbieter zu finden.) Orchard stellt Docker Hosts in der Cloud zur Verfügung, mit dem sich das Tool ohne die Installation virtueller Maschinen oder dem Einrichten von Servern nutzen lässt.

Wie viel Docker für das Zwei-Mann-Unternehmen bezahlt hat, gab man nicht bekannt. Da die neuen Mitarbeiter in London angesiedelt sind, nutzt Docker die Chance, hier ein weiteres Büro neben dem in Kalifornien einzurichten. Dadurch ergeben sich wohl auch neue Stellenangebote, für die man das Unternehmen nun kontaktieren kann. (jul)