VIA gliedert Prozessorgeschäft aus
Der Chiphersteller VIA will Cyrix und IDT/Winchip in ein eigenes Unternehmen ausgliedern.
Der Chiphersteller VIA will die Herstellung von Prozessoren in ein eigenes Unternehmen ausgliedern und sich damit wieder auf das Hauptgeschäft mit Chipsätzen konzentrieren. Im zweiten Quartal diesen Jahres soll die Firma als hundertprozentige Tocher von VIA entstehen und mit etwa 100 bis 300 Millionen Dollar ausgestattet sein, sagte CEO Wei-chi Chen.
Derzeit stellt VIA Chipsätze für alle PC-Plattformen her: Der Apollo KX133 unterstützt AMDs Athlon-Prozessor, der Apollo Pro133 und der Pro133A zielen auf die Intel-Prozessoren für den Slot-1- und Sockel-370, und für den aussterbenden Sockel-7 sind noch der MVP3 und MVP4 im Programm.
Im August 1999 hatte das Unternehmen die Prozessorhersteller Cyrix und IDT/WinChip aufgekauft, doch viel ist bisher noch nicht zu sehen: Zur CeBIT fand die Vorstellung des Sockel-370-Prozessors Cyrix III statt, der aber erst ab Mitte April lieferbar sein soll. Prozessoren von WinChip finden sich gar nur auf VIAs Roadmap. An dieser Roadmap werde auch die neue Tochterfirma festhalten, sagte Chen. Ziel der Ausgliederung sei unter anderem die Kooperation mit anderen Herstellern oder Investoren im Prozessor-Geschäft.
Laut einem Bericht von The Register haben neun Mitarbeiter von Cyrix in Richardson, Texas, daraufhin gekĂĽndigt. Der Produktmanager von VIAs Prozessorabteilung, Doug Philips, habe die Bedeutung dieser KĂĽndigungen herunterspielen wollen, doch CEO Chen soll sich auf einer Blitzreise nach Richardson befinden, um die Mitarbeiter zum Bleiben zu ĂĽberreden. (jow)