US-Sammelklage gegen eBay nach Datenklau

Ein Bürger des US-Bundesstaats Louisiana hat eBay wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen auf Schadenersatz verklagt. Diese hätten es ermöglicht, dass Identitätsdiebe an Daten von 145 Millionen eBay-Kunden gelangen konnten.

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Der eBay-Kunde Collin Green aus dem US-Bundesstaat Louisiana hat den Online-Marktplatzbetreiber auf Schadenersatz verklagt. Er meint, eBay habe nicht ausreichend für Sicherheit auf seinen Servern gesorgt, sodass Hacker im Frühjahr dieses Jahres an persönliche Daten von 145 Millionen Kunden gelangen konnten. Außerdem will Green erreichen, dass das US-Bundesgericht für den Eastern District of Louisiana das Verfahren als Sammelklage zulässt (No. 2:14-cv-01688-SM-KWR).

Im Mai forderte eBay seine Kunden auf, die Passwörter zu ändern.

eBay hatte im Mai seine Kunden darüber informiert, dass Identitätsdiebe mit gehackten Mitarbeiter-Zugängen ins Firmennetz und an die Kundendatenbank gelangt waren. Dabei konnten die Täter jeweils Name, E-Mail-Adresse, Postadresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und das verschlüsselte Passwort entwenden. Kreditkartendaten und andere für den Zahlungsverkehr relevanten Daten seien in einer anderen Datenbank gespeichert und nicht betroffen, hatte eBay betont.

Green beschwert sich darüber, dass eBay den Vorfall drei Monate lang für sich behalten hat, bevor das Unternehmen an die Öffentlichkeit ging. Diese Entscheidung sei offenbar aus Gewinnstreben auf Kosten der Privatsphäre und Datensicherheit der Kunden getroffen worden. Die seien dadurch davon abgehalten worden, früher auf mögliche Gefahren zu reagieren. Dabei habe eBay in seinem Bericht an die Börsenaufsicht zum ersten Quartal eingestanden, dass es möglicherweise Sicherheitsrisiken gibt. Außerdem habe eBay beispielsweise an der Verschlüsselung der Kundendaten gespart. Das Unternehmen habe so gegen diverse Kommunikations- und Datenschutzgesetze sowie das Vertragsrecht verstoßen. (anw)