Web-Mobbing gegen von Gravenreuth

Mit seiner jüngsten Abmahnserie gegen "Webspace"-Anbieter hat sich der Münchner Rechtsanwalt Günter von Gravenreuth keine Freunde gemacht.

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Von
  • Egbert Meyer

Mit seiner jüngsten Abmahnserie gegen "Webspace"-Anbieter hat sich der Münchner Rechtsanwalt Günter von Gravenreuth keine Freunde gemacht. Tagelang verstopften Mail-Bombs und E-Mails mit wüsten Beschimpfungen seinen elektronischen Briefkasten. Auch bei Diskussionsrunden im Internet stößt er zurzeit auf wenig Gegenliebe. So kündigten Teilnehmer am Forum für Computerrecht ein Zusammentreffen an, bei dem von Gravenreuth "Hören und Webspace" vergehen werde. Andere rieten vorsorglich zu einem "stämmigen Bodyguard". Der im Berufsleben als wenig zimperlich geltende Jurist bleibt allerdings gelassen: "Man kann sich an das Web-Mobbing gewöhnen", erklärte er c't.

Auch das Deutsche Patent- und Markenamt wird derzeit von einem massiven Postaufkommen in Sachen Webspace überschwemmt. Auf ihrer Web-Site versucht die Behörde, die Einsender der "vielen Mails" zu beruhigen und "Bedenken gegen diese Eintragung und die Eintragungen ähnlicher Marken" zu zerstreuen. Wenig erfreuliches fand zuletzt auch Webspace-Markeninhaber Klaus Thielker in seiner Post. "Achtung!", warnte ihn eine anonyme Zuschrift. "Wir sind 5 junge, gut aussehende Burschen, die unheimlich große Baseballschläger ihr Eigen nennen!" (em)