Java- und XML-Clients mit dem WidgetServer entwickeln
Aus einem Sourcecode unterschiedliche Clients generieren – mit dem WidgetServer, einem GUI-Framework auf der Basis von Java und XML, soll das einfach gehen und so Kosten reduzieren.
- Markus Eisele
- Kersten Auel
MĂĽssen Webentwickler mehr als eine Clienttechnik bedienen, steigen die Entwicklungskosten schnell an. Der WidgetServer, ein GUI-Framework auf Basis von Java und XML, soll das verhindern, indem er aus einem Sourcecode unterschiedliche Clients generiert.
Ist heutzutage von Unternehmensanwendungen die Rede, dreht es sich zumeist um zwei Bereiche. Zum einen findet man fertige Produktlösungen (SAP, Microsoft, Oracle et cetera) für die klassischen ERP-Anwendungen (Enterprise Ressource Planing). Daneben stehen individuell entwickelte Lösungen für Anwendungsfälle, die Standardprodukte nicht abdecken können. Sie sind entweder als Desktop- oder als Webapplikation realisiert.
Im Vergleich zu Desktopanwendungen haben Webapplikationen mehrere Vorteile. Sie erfordern keine Installation auf den Clientrechnern und lassen sich auĂźerdem zentral betreuen und ĂĽberwachen. Zudem sinken die Anforderungen an die Clienthardware deutlich. Alles Punkte, die den kostengebeutelten IT-Abteilungen entgegenkommen.
Leider lässt jedoch häufig die Benutzerfreundlichkeit von Webclients zu wünschen übrig. Selbst in Zeiten von Ajax sind intuitiv zu bedienende Oberflächen keine Selbstverständlichkeit. Das zur Textauszeichnung erfundene HTML und das zur Informationsübertragung entwickelte Request-/Response-Protokoll sind den Anforderungen der Anwendungsentwicklung nur begrenzt gewachsen. Hilfe bieten hier unter anderem in Java geschriebene Web-Frameworks. Komplexe Java-Oberflächen sind jedoch nicht in allen Fällen erforderlich, beziehungsweise die Client-Hardware bietet nicht immer die nötigen Voraussetzungen.