Windows Workflow Foundation im .Net Framework 3.0

Mit .Net 3.0 wagt sich Microsoft in den Markt der computergestützten Arbeitsabläufe vor. Die Windows Workflow Foundation ist aber keine Anwendung, sondern eine Bibliothek für Programmierer, mit denen diese Workflow-Anwendungen selbst entwickeln können.

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Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Dr. Holger Schwichtenberg
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Bereits auf die ersten Ankündigungen von .Net im Jahre 2000 geht der Begriff „Orchestrierung von Anwendungen“ zurück. Außer in Microsofts Biztalk Server gab es bisher jedoch keine Umsetzung dieses Konzepts. Eine spezielle Form bieten die SQL Server 2005 Integration Services (SSIS) beziehungsweise der Vorgänger Data Transformation Services (DTS).

Als Teil von .Net 3.0 hält nun die visuelle Entwicklung in Form einer Workflow Engine tatsächlich strategischen Einzug. Die Windows Workflow Foundation (WF) stellt die Basisinfrastruktur zur Erstellung von Workflows bestehend aus Aktivitäten und Zuständen bereit. Die Abkürzung für die Windows Workflow Foundation ist WF, nicht WWF. Microsoft möchte dabei Namenskonflikte mit dem World Wide Fund For Nature (alias World Wildlife Fund) und der World Wrestling Foundation vermeiden.

Einen einfachen kommandozeilenbasierten Host fĂĽr Workflows kann ein Entwickler auf Basis von WF bereits mit weniger als zehn Codezeilen erzeugen. Der erste auf WF aufsetzende kommerzielle Workflow-Server ist der Office SharePoint Server 2007. Auch zukĂĽnftige Versionen des Biztalk Servers, des Speech Servers und Microsofts Dynamics-Produktpalette (frĂĽher: Business Solutions) sollen WF verwenden.