GartnerGroup: E-Commerce wird überschätzt

Schwere Rückschläge für das "E-Business" sagt Alexander Drobik, ein Analyst der GartnerGroup, voraus.

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Schwere Rückschläge für die unter dem Schlagwort E-Business zusammengefassten Geschäftsbereiche sagt Alexander Drobik, ein Analyst der GartnerGroup, voraus. Nach seiner Einschätzung werden im kommenden Jahr die Aktienkurse vieler Internet Firmen zusammenbrechen, bis zum Jahr 2002 werden viele von ihnen vom Markt verschwinden.

"E-Business ist das heute am meisten überschätze Subjekt der Informationstechnik", meinte Drobik gestern in Cannes auf dem Symposium ITxpo. Der elektronische Handel über das Internet und andere Datennetze werde ab 2001 eine Phase der Desillusionierung durchlaufen, bevor es Organisationen gelingen werde, die nützlichen Aspekte von E-Business in einen optimierten Geschäftsprozess einzubinden. Als Gründe für die zu erwartenden Rückschläge nannte er nicht angepasste Geschäftspläne, schlechte Planungen und langwierige Einbindungsprozesse.

Drobik legt den Unternehmen nahe, sich zwar um die neuen Geschäftsmöglichkeiten im E-Business zu kümmern, gleichzeitig aber das Geschäft mit den traditionellen Strukturen nicht zu vernachlässigen. Firmen, die zu früh auf unausgereifte Techniken setzen und sich auf einen Markt stürzen, der noch nicht bereit sei, könnten in Schwierigkeiten kommen. Andererseits würden konservative Firmen, die das "Net-Zeitalter" völlig ignorieren, ebenfalls scheitern. Die Unternehmen müssten nun dafür sorgen, dass ihr traditionelles Geschäft auch für das Netz bereit sei, ohne sich allein am gigantischen Erfolg von einigen wenigen Internet-Aufsteiger-Firmen oder aber den absehbaren Rückschlägen anderer zu orientieren. (ad)