Unix-Anwendungen auf IBMs AS/400
IBM hat ein Run-Time Environment fĂĽr AIX-Unix-Anwendungen in OS/400 V4R4, das Betriebssystem der AS/400, integriert.
Auf der PartnerWorld in San Diego hat IBM am 24. Januar das Portable Application Solutions Environment (PASE) für die AS/400 vorgestellt. PASE ist ein Run-Time Environment für AIX, das in das Betriebssystem OS/400 V4R4 integriert wurde. Es handelt sich dabei um eine Teilmenge der AIX-Bibliotheken, aber nicht um ein Unix für die AS/400. Für PASE können Entwickler auf üblichen RS/6000-Workstations unter AIX Unix-Anwendungen entwickeln.
PASE nutzt die Besonderheit des PowerPC-Prozessors, im Betrieb zwischen dem AS/400- und dem RS/6000-Modus umschalten zu können. Damit kann eine Unix-Applikation native als "normaler" Job unter OS/400 auf der AS/400 ablaufen. Unix-Anwendungen haben dabei Zugriff auf das Dateisystem, die DB2/400 Universal Database und die Sicherheitsmechanismen der AS/400.
Bisher waren Portierungen - wie die von SAP/R3 - nur mit Hilfe des Integrated Language Environment (ILE) möglich, das ein weitaus größeres Spektrum der Betriebssystemfunktionen einer AS/400 bereitstellt. Für PASE haben erste IBM-Partner bereits Portierungen angekündigt: J.D Edwards für die Active Supply Chain Suite, SPSS für die Datenanalyse und Data Mining Tools. (rh)
