Kaum jemand kauft Medikamente im Web
Über 50 Prozent der Bundesbürger kennen die Möglichkeit, Arzneimittel über das Internet zu bestellen, jedoch nur ein Prozent nutzt diese tatsächlich.
Über 50 Prozent der Bundesbürger kennen die Möglichkeit, Arzneimittel über das Internet zu bestellen, jedoch nur ein Prozent nutzt diese tatsächlich. Das ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung des Bielefelder Emnid-Instituts. Verglichen mit einer Befragung aus dem vergangenen Jahr sank der Anteil derer, die sich eine Medikamente-Bestellung über das Netz vorstellen könnten, von 20 auf 17 Prozent.
Das Emnid-Institut führte diese Untersuchung im Auftrag des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) durch. BPI-Hauptgeschäftsführer Hans Sendler betrachtet den Rückgang der Online-Medikamenten-Bestellungen als großen Erfolg. Mit einer Aufklärungskampagne zum Thema "Internethandel mit Arzneimitteln" versucht der Verband die Bevölkerung zu einer kritischeren Haltung gegenüber Einkäufen von Medikamenten über das Web zu bewegen . "Die Patienten sollen weiterhin den Arzt aufsuchen, wenn sie sich krank fühlen", meint Sender. Er betonte, dass der Versandhandel apothekenpflichtiger Medikamente nach deutschen Recht verboten sei. Leider würden diese Richtlinien im Internet nicht beachtet. (bid)