HPs Pocket PC zeigt zu wenig Farben

Bei dem ersten Pocket PC auf dem Markt, dem Hewlett-Packard Jornada 540, zeigt das LC-Display viel weniger Farben an als HP verspricht.

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Von
  • Dr. JĂĽrgen Rink

Hewlett-Packard verspricht für den Taschen-PC Jornada 540 ein berührungssensitives Farb-LC-Display mit 65.000 Farben (16 Bit Farbtiefe); die ausgelieferten Geräte können aber nur 4.096 Farben (12 Bit Farbtiefe) darstellen. In Deutschland haben Kunden bereits Geräte bestellt und die Auslieferung soll nächste Woche beginnen. Nun werden die Kunden den neuesten Windows-CE-PDA mit einer minderwertigeren Austattung erhalten als angekündigt. Nach Aussagen von Hewlett-Packard steht derzeit noch nicht fest, wie das Unternehmen weiter verfahren will.

Wer Adressen eingibt, Termine verwaltet oder andere PDA-typische Anwendungen bedient, wird von der geringeren Farbtiefe nichts merken. Erst bei hochauflösender Grafik spielt die geringere Farbzahl eine Rolle. Dies gehört zwar nun nicht gerade zur Standardanwendung eines PDA; trotzdem bleibt die Diskrepanz zwischen versprochener und tatsächlicher Display-Qualität. Das Display selbst könnte mit einer Farbtiefe von 16 Bit übrigens ohne weiteres umgehen: Der Fehler liegt in einem Chip im Gerät.

Die Windows-CE-Klasse Pocket PC legt damit einen unrühmlichen Start hin. Zunächst schwärmte Steve Ballmer bei der offiziellen Vorstellung des Pocket PC mit Windows CE 3.0 am 19. April von einer neuen Ära des Personal Computing. Er konnte aber nur wenige Gerätehersteller vorweisen, von denen derzeit allein Hewlett-Packard seinen Jornada 540 verkauft. In Kürze sollen Casio und Compaq dazukommen – und nun hat HP ein Gerät konstruiert, das die 65.000 Farben, die das Betriebssystem zur Darstellung unterstützt, nicht nutzt. (jr)