Navigation: Apple-Patent berücksichtigt Ampel-Stopps

Apple erwägt, Fahrtunterbrechungen durch Ampeln und Stoppschilder in die iOS-Navigations-Funktion zu integrieren, wie aus einem nun erteilten Patent hervorgeht. Die Daten zu den Ampelphasen steuern die iPhone-Nutzer bei.

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Von
  • Leo Becker

Apple hat ein Patent auf ein Navigationssystem erhalten, das Stopps an Ampeln und Stoppschildern bei der Routenplanung einkalkuliert. Die von iPhone-Nutzern gesammelten Verkehrsinformationen werden dabei serverseitig analysiert und auf typische Merkmale für Verzögerungen an Ampeln und Stoppschildern hin geprüft, erklärt der Konzern – dies werde dann bei der Routenplanung für die spezifische Tageszeit und den jeweiligen Wochentag berücksichtigt.

Ampeln und Stoppschilder werden dem Patent zufolge bei der Routenplanung berücksichtigt

Die Technik soll verschiedene Muster ermitteln, die auf ein Ampel- oder Stoppschild-bedingtes Halten des Fahrzeuges schließen lassen – und daraus Daten über die Ampelphasen ermitteln. Die Genauigkeit lasse sich erhöhen, wenn Daten von vielen Mobilgeräten gesammelt werden, merkt der iPhone-Hersteller an. Die Berücksichtigung von Ampel-Stopps erlaube eine genauere Ermittlung der voraussichtlichen Fahrzeit sowie die Möglichkeit, dem Nutzer schnellere Routen oder eine günstigere Abfahrtszeit für seine geplante Fahrt vorzuschlagen.

Ob Apple die geschilderte Technik konkret umsetzen will, bleibt offen. Das Patent wurde Ende 2012 beantragt. Für den hauseigenen Karten-Dienst, der mit iOS 6 Google Maps abgelöst hat, sammelt Apple seit Jahren Verkehrsinformationen von Nutzern. iPhones übertragen regelmäßig GPS-Daten und Informationen zur Geschwindigkeit, wenn die Ortungsdienste im Fahrzeug eingesetzt werden – dies passiert in "anonymisierter und verschlüsselter Form", betont der Konzern. (lbe)