Groupon rutscht tiefer in die roten Zahlen

Groupon will sich von einer Rabattplattform zum Onlinehändler entwickeln. Doch der Weg ist schwierig – die Verluste steigen, das Unternehmen senkte die Prognose.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 63 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die Rabattplattform Groupon verliert noch mehr Geld: Im zweiten Quartal verdreifachte sich der Verlust auf unterm Strich 22,9 Millionen Dollar (17,1 Millionen Euro), geht aus einer Mitteilung hervor. Die Quittung der Aktionäre folgte prompt: Nachbörslich rauschte die Aktie um 15 Prozent in die Tiefe.

Bei Groupon können Kunden Rabattgutscheine von Dienstleistern, Restaurants oder Händlern kaufen. Das Unternehmen befindet sich jedoch im Umbau und will sich vom Schnäppchenanbieter zum Internethändler wandeln. Zuletzt stieg der Umsatz zwar um 24 Prozent auf 752 Millionen Dollar, allerdings kommen die Marketing- und Vertriebskosten Groupon teuer zu stehen.

Die Zahl aktiver Kunden, die in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal bei Groupon zuschlugen, kletterte im zweiten Quartal um ein Viertel auf 53,5 Millionen. "Unser Marktplatz nimmt weiter Fahrt auf", kommentierte Groupon-CEO Eric Lefkofsky.

Der langjährige Verwaltungsratschef Lefkofsky hatte Anfang 2013 an der Firmenspitze den Gründer Andrew Mason abgelöst und versucht seitdem die Sanierung. Groupon war anfangs rasant gewachsen, verrannte sich aber mit der internationalen Expansion.

Das Unternehmen senkte seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2014. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen peilt Groupon nun ein Ergebnis von 270 Millionen Dollar an, nach zuletzt 300 Millionen. Im dritten Quartal strebt das Portal einen Umsatz zwischen 720 Millionen und 770 Millionen Dollar an. (anw)