Deutscher Markt für digitale Spiele wächst um 6 Prozent

Neue Spielkonsolen, der Boom bei mobilen Spiele-Apps und das Geschäftsmodell "Free-to-Play" bescherten der Videospielebranche im ersten Halbjahr ein Umsatzplus bei digitalen Spielen.

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798 Millionen Euro wurden im ersten Halbjahr in Deutschland mit digitalen Spielen, Apps, virtuellen Zusatzinhalten und Abo-Gebühren für Computer, Konsolen und Mobilgeräten umgesetzt. Das sind 46 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, bilanziert der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) anlässlich der Gamescom. Die Spielemesse beginnt am 13. August in Köln. Zu den Zahlen des restlichen Spielemarkts gab der Verband noch nichts bekannt. Weitere Bilanzen sind morgen zu erwarten.

Computerspiel-Fans und Besucher der Spielemesse Gamescom: Auch 2014 sollen die Hallen der Koelnmesse sich wieder füllen.

(Bild: dpa, Oliver Berg)

Der BIU führt das Plus auf die Markteinführung der Playstation 4 und Xbox One im November vorigen Jahres zurück und auch auf den Boom bei Spielen für mobile Geräte. Ein starker Wachstumstreiber sei auch das Geschäftsmodell "Free-to-Play".

Hier hatte allerdings die EU-Kommission den Finger gehoben, da zum Beispiel Kinder zu In-App-Käufen gedrängt würden. Darauf reagierte der Videospiele-Verband GAME damit, sich "Regeln für faire Online-Spiele" aufzuerlegen. An dem Geschäftsmodell "Free-to-Play" will sie allerdings festhalten.

Leitthema der Gamescom, die bis zum 17. August dauern soll, ist "Spielend neue Welten entdecken". Der BIU als Ausrichter der Messe verlängerte kürzlich mit Koelnmesse. Der gleichzeitig stattfindende Gamescom Congress soll zur Veranstaltung für gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und rechtliche Themen ausgebaut werden. Auch in diesem Jahr soll es wieder eine breite Bühne für mobile und Gelegenheitsspiele geben. (anw)