Gamescom: Blizzard stellt seine "Heroes of the Storm"vor

Mit "Heroes of the Storm" will das Entwicklerstudio Figuren seiner verschiedenen Spielwelten zusammenbringen. Senior Game Producer Kaeo Milkers gab heise online tiefere Einblicke.

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Mit Heroes of the Storm will das Entwicklerstudio Blizzard ein neues Strategiespiel vorlegen, das Figuren aus verschiedenen Blizzard-Welten wie World of Warcraft oder Diablo zum Kampf zusammenbringt. Senior Game Producer Kaeo Milkers betonte im Gespräch mit heise online gleich zu Beginn, warum Blizzard nicht von einem MOBA (Multiplayer Online Battle Arena) sprechen mag: Den Entwicklern sei es wichtig, auf allen spielbaren Karten für viel taktische Tiefe zu sorgen.

Senior Game Producer Kaeo Milkers im Gespräch mit heise online.

(Bild: heise online/Kai Wasserbäch)

So muss sich das Team etwa entscheiden, ob und mit wie vielen Spielern es sich um die Nebenaufgaben kümmert – zum Beispiel Skelette in einer Mine unter dem Hauptspielfeld zu besiegen, um einen besonders mächtigen Golem zu bekommen. Auch beim Leveling geht Blizzard eigene Weg und lässt immer das ganze Team aufsteigen. Das macht die Entscheidung, ob man frei auf der Karte verteilte Monster bekämpft, um einiges schwieriger. Zwar kann man sich so neben Erfahrungspunkten auch noch andere Vorteile erspielen, aber es fehlt auch schon wieder ein Held, der beim Vorrücken auf den gegnerische Meute helfen kann.

Die ganz unterschiedlich gestalteten Karten sollen verschiedene Strategien erfordern, die auch in Abhängigkeit der Helden im eigenen Team variieren sollen. Das zeigt, dass nicht nur die Helden aus allen Blizzard-Franchises kommen, sondern auch Einflüsse aus dem Levelaufbau von Strategietiteln wie StarCraft 2. Was nicht sonderlich verwunderlich ist, hat Heroes of the Storm sein Leben doch als Tech-Demo der StarCraft-2-Editor-Fähigkeiten begonnen.

Monster, Helden, Schlachtgetümmel: Impressionen aus der Alpha von "Heroes of the Storm" (7 Bilder)

(Bild: Blizzard)

Nach derzeitiger Planung soll Heroes of the Storm ein Free-2-Play-Titel sein, der sich durch Mikro-Zahlungen finanziert. Dabei will man vornehmlich auf den Verkauf von neuen Skins oder Reittieren setzten. Aber auch neue Helden wird es zumindest anfangs nur gegen Bezahlung geben. Zu einem eventuellen Linux-Port, nachdem Activision Blizzard gerade als Unterstützer des nächsten OpenGL-Standards genannt wurde, oder einer Konsolenversion wollte der Entwickler noch nichts sagen. Das Spiel sei schließlich ja noch in der Alpha-Phase.

Dass Blizzard ein Spiel schon so früh in der Entwickler für eine kleine Spielergruppe freigibt, ist auch ein Novum für die Firma. Das habe aber weniger mit dem Erfolg von Crowdfunding-Kampagnen zu tun, als mit dem Wunsch früher besseres Feedback von den Spielern zu erhalten und insgesamt transparenter zu sein. Anlässlich der Gamescom hat Blizzard dann noch drei neue Helden veröffentlicht, die die erlesene Alpha-Testergruppe nun ins Feld führen kann. Wann mehr Spieler sich einen echten ersten Eindruck machen können, also die Beta-Phase beginnt, wollte Milkers noch nicht sagen. (axk)