Kritik am Patentamt nach Jahr-2000-Groteske
Ein US-Patent für Jahr-2000-fähige Datumsrepräsentation verunsichert die US-Wirtschaft und löst Kritik an der Patentbehörde aus.
Hat das US Patent and Trademark Office zuwenig Software-Fachleute? Fragen wie diese werden laut, nachdem der Kalifornier Bruce Dickens, dem, wie berichtet, 1998 ein US-Patent für die Jahr-2000-fähige Darstellung von Kalenderdaten erteilt wurde, seit gestern Lizenzforderungen bei US-ansässigen Firmen geltend macht.
Unternehmen, die sich des als "Windowing" bekannten Verfahrens bedient haben, sollen eine Vorschusszahlung und fortlaufende LizenzgebĂĽhren an die neugegrĂĽndete Firma Dickens2000 leisten.
Rechtsexperten erwarten jetzt Einspruchsverfahren insbesondere duch die am härtesten betroffenen kleineren Unternehmen, die die Gültigkeit dieses Patents bestreiten müssen. Dave Vecchio, Analyst der Gartner Group, rechnet mit überwältigenden Nachweisen, dass das patentierte Verfahren schon früher im Einsatz war, zum Beispiel seit 1991 durch IBM. In Gerichtsverfahren sollte das den Rückzug dieses Patents bewirken.
(hps)