Google Chrome offiziell in Kuba erhältlich

Die USA haben anscheinend ihre Exportbeschränkungen gegenüber Kuba gelockert – jedenfalls bietet Google nun dort seinen Webbrowser offiziell an.

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Kubanische Internetnutzer können Googles Webbrowser Chrome nun offiziell für Desktop-Computer und mobile Geräte herunterladen. Das gibt das Internetunternehmen über sein Social Network bekannt. Bisher habe der Browser den von den USA gegen Kuba verhängten Exportbeschränkungen unterlegen, das habe sich nun geändert.

In den vergangenen Jahren sei es auch möglich geworden, Chrome für Nutzer in Syrien und im Iran bereitzustellen, teilt Google weiter mit. Iraner können sich – sofern sie nicht von der Inernet-Zensur im Lande betroffen sind – außer Chrome auch die Fotosoftware Picasa sowie den virtuellen Globus Google Earth besorgen. Von diesen ist für Kuba keine Rede.

Google-Verwaltungsratsvorsitzender Eric Schmidt hatte Kuba laut Medienberichten im Juni zusammen mit anderen Google-Managern Kuba besucht. Dort soll er mit Regierungsvertretern sowie der Bloggerin Yoani Sanchez gesprochen haben.

Das sozialistische Kuba erlaubt seinen Bürgern bislang nicht, Verträge abzuschließen, um das Internet privat zu Hause zu nutzen. Das Surfen ist nur in Hotels und in staatlichen Internetcafés möglich. Mit Preisen zwischen umgerechnet drei und sieben Euro ist das für viele Kubaner unerschwinglich. Der Durchschnittslohn auf der Insel liegt bei etwa 15 Euro im Monat. Etwa fünf Prozent der Kubaner sollen regelmäßigen Zugang zum Internet haben. (anw)