Hackerangriff legt PlayStation Network lahm

Erneut haben es Hacker auf Sonys Spieledienst abgesehen. Nach einer DDoS-Attacker war das PlayStation Network am vergangenen Wochenende nicht erreichbar. Mit einer Bombendrohung stifteten die Angreifer zusätzliches Chaos.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Am vergangenen Wochenende war das Sony PlayStation Network (PSN) für längere Zeit nicht erreichbar. Der Grund für den Ausfall ist offenbar ein DDoS-Angriff auf die Sony-Server, bei dem ein Angreifer mit mehreren Rechnern soviel Server-Last generiert hat, bis die Systeme zusammenbrachen. Über das PSN können Besitzer von Sony-Spielekonsolen unter anderem in Online-Partien gegeneinander antreten und Spiele kaufen.

Zu dem Angriff bekannte sich der Inhaber des Twitter-Accounts @LizardSquad, der sich mit zahlreichen weiteren Attacken brüstet, vornehmlich auf Server aus dem Gaming-Bereich wie etwa League of Legends, BattleNet und Xbox Live. Darüber hat @LizardSquad durch eine bei Twitter veröffentlichte Bombendrohung anscheinend dafür gesorgt, dass ein Flug des Vorsitzenden von Sony Online Entertainment (SOE), John Smedley, umgeleitet wurde. Das Unternehmen soll dies gegenüber der Gaming-Website Shacknews bestätigt und erklärt haben, dass man das FBI eingeschaltet habe.

Laut Sony kamen dieses Mal keine Kundendaten abhanden. Der Angreifer soll die Server zwar lahmgelegt, nicht aber in sie eingedrungen sein. Das PlayStation Network wurde vor drei Jahren im großen Stil gehackt. Dabei wurden Daten von 77 Millionen Nutzern kompromittiert, darunter auch Kreditkartendaten. Wer hinter der Tat steckt, ist bis heute unbekannt. (rei)