Google holt sich Spezialeffekte-Firma, Facebook Sound-Designer

Nach vielen eher technischen Zukäufen zieht es Google und Facebook jetzt in den Kreativ-Bereich. Der Internet-Riese legte sich einen Anbieter von Spezialeffekten für Hollywood zu. Derweil holte sich Facebook ein Team von Sound-Designern an Bord.

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Von
  • dpa

Die Spezialeffekte in einigen Hollywood-Blockbustern könnten künftig von Google kommen. Der Internet-Konzern kaufte die Firma Zync, deren Effekte unter anderem in Filmen wie "Star Trek Into Darkness" und "Looper" zu sehen waren. Zync bietet Filmstudios Spezialeffekte auf Basis von Rechenleistung aus der Cloud an. Dieser Dienst werde künftig zum Angebot von Googles Cloud-Plattform gehören, kündigten die Unternehmen an.

Diese Filme enthalten Spezialeffekte von Zync

(Bild: Zync)

Google steht bei Cloud-Diensten in einem scharfen Wettbewerb mit dem weltgrößten Online-Händler Amazon, auf dessen Servern das Zync-Angebot bisher lief. Mit dem Umstieg auf die Google-Plattform soll der Service unter anderem günstiger zu nutzen sein, weil er pro Minute statt pro Stunde abgerechnet wird.

Google und Amazon werden immer stärker zu Konkurrenten. So übernimmt der Online-Händler den Video-Dienst für Computerspieler Twitch, den ursprünglich Google haben wollte. Zudem arbeitet Amazon laut Medienberichten an einer eigenen Plattform zur Vermarktung von Online-Werbeplätzen.

Facebook hat jetzt unterdessen ein eigenes Team von Sound-Designern. Die kalifornische Firma WaveGroup gab bekannt, dass ihre Beschäftigten nun Vollzeit für Facebook arbeiten. WaveGroup produzierte den Sound für diverse Videospiele sowie für Apps und Geräte. Für Facebook hatte das Startup bereits Töne für Anwendungen wie den Kurznachrichtendienst Messenger und die Foto-App SlingShot geliefert. Das Online-Netzwerk bestätigte dem Blog VentureBeat, dass Mitarbeiter von WaveGroup übernommen wurden, das Startup sei aber nicht gekauft worden. (anw)