Frankfurter Buchmesse: Deutschlands schönstes E-Book gesucht

Auch die traditionsreiche Frankfurter Buchmesse kommt schon lange nicht mehr um E-Books herum. In diesem Jahr sollen nun besonders gelungene digitale Bücher prämiert werden. Für die technische Qualität, nicht die literarische.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse sollen in diesem Jahr das schönste deutsche E-Book und die schönste E-Book-App gekürt werden. Mit dem Deutschen eBook Award werden demnach das beste "enhanced eBook" und die beste E-Book-App prämiert. Als "enhanced eBook" gelten dabei Dokumente im Format Epub 2, Epub 3 oder dem iBooks Author Standard, die durch multimediale beziehungsweise besondere gestalterische Elemente angereichert wurden. Sie müssen in einem E-Book-Shop zu kaufen sein – ausgeschlossen sind digitale Periodika wie Zeitungen oder Zeitschriften. Als App kommen nur Kandidaten in Frage, die in Apples App Store oder bei Google Play verfügbar sind. Auch hier gilt wieder, dass digitale Periodika ausgeschlossen sind.

Zumindest für E-Ink-Reader sind multimediale Inhalte wenig praktikabel – hier könnte man mit Bildern und der Typographie punkten.

Wie die Verantwortlichen erklären, sollen mit dem Preis die Leistungen von Verlagen und selbst publizierenden Autoren bezüglich des Produkts und der Gestaltung gewürdigt werden. Es ist also kein Literaturpreis, geht es doch einzig um die technische Qualität und Umsetzung des digitalen Buchs. Unabhängig von der fachlichen oder thematischen Ausrichtung können deshalb Verlage und Publisher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnehmen. Noch bis zum 14. September können Interessierte ihre Produkte einreichen: E-Books als Epub-Datei per Dropbox oder aber mittels Gutscheinen von Amazon, Apps als apk-Datei (wieder über Dropbox) oder als Gutscheincode für den App Store von Apple.

Nach dem Ende der Bewerbungsphase wird die siebenköpfige Jury zuerst die Nominierten bekannt geben und dann am 8. Oktober auf der Buchmesse die Sieger küren. In der Jury sitzen dazu Vertreter unterschiedlicher Teile der Verlagslandschaft. Angesichts der Ausrichtung des Preises ist jedoch auffallend, dass sich darunter niemand befindet, der sich hauptberuflich mit Typographie oder Buchdesign beschäftigt, hat Jürgen Siebert im Fontblog kritisiert.

[Update 27.08.2014 – 15:40 Uhr] Wie die Verantwortlichen gegenüber heise online mitteilten, besteht inzwischen auch Klarheit über die Siegprämie. Die Gewinner bekommen demnach eine Jahresmitgliedschaft bei Skoobe, einem Flatrateangebot für E-Books. (mho)