Chaos Computer Club unterstützt Edward Snowden mit 36.000 Euro

Die Mitgliederversammlung des Chaos Computer Clubs hat beschlossen, den Whistleblower Edward Snowden mit einer Geldspende von 36.000 Euro zu unterstützen. Die ihm angetragene Ehrenmitgliedschaft im CCC hat Snowden gern angenommen.

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"Asyl für Snowden"-Sticker auf der re:publica.

(Bild: dpa, Ole Spata)

Mit einer Geldspende von 36.000 Euro will der Chaos Computer Club (CCC) dazu beitragen, die Kosten für das sechsköpfige europäische Anwaltsteam von Edward Snowden zu bestreiten. Der NSA-Whistleblower sei die Quelle vieler Leaks über die Überwachungs- und Hacking-Aktivitäten der Geheimdienste und habe mit den an Medien weitergegebenen Informationen eine globale Diskussion über Überwachung ausgelöst. Snowden sei damit einem zentralen Prinzip der Hacker-Ethik gefolgt: "Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen". "Sowohl der Einsatz für die Sache als auch die Unterstützung für Snowden machen einen langen Atem notwendig. Die nunmehr erfolgte materielle Unterstützung durch den CCC leistet dazu einen wichtigen Beitrag", kommentierte Snowdens deutscher Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck die Geldspende des CCC.

Bereits in der ersten Jahreshälfte hatte der CCC Edward Snowden die Ehrenmitgliedschaft im Verein angeboten, die dieser inzwischen angenommen hat. Auch Chelsea Manning bot die Mitgliederversammlung des CCC die Ehrenmitgliedschaft an, um ihrer Unterstützung Ausdruck zu verleihen. Die ehemalige US-Soldatin und Wikileaks-Informantin Manning verbüßt derzeit eine 35-jährige Haftstrafe. (lmd)