Kartendienst Nokia Here für Galaxy-Smartphones

Die Kartendienst-App Here soll es ab Oktober für Samsungs Galaxy-Modelle geben. Samsung und Nokia Here gehen eine entsprechende Partnerschaft ein.

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Von
  • Sebastian Arackal

Samsung ist ein interessanter Schachzug im hart umkämpften Smartphone-Markt gelungen. Die Koreaner bringen den vom Desktop und Lumia-Smartphones bekannten Nokia-Kartendienst Here, vorerst als Beta-Version, auf Android-Mobilgeräte wie Samsungs Galaxy-Smartphones und Wearables wie die Smartwatch Gear S. Die Nutzung des Kartendiensts soll vorerst auf Samsung-Geräte beschränkt und kostenlos sein. App-Bestandteil sind Funktionen zur Routenführung für Fußgänger und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Here bietet Kartenmaterial für zahlreiche Länder; in 750 Städten soll es Informationen zum Netz öffentlicher Verkehrsmittel geben und in 40 Städten außerdem Live-Infos zur Straßenverkehrslage.

Vorteil der App: Sie kann offline genutzt werden, die Offline-Navigation soll in rund 100 Ländern funktionieren. Dafür können Karten auf das jeweilige Gerät heruntergeladen werden. "Der größte Unterschied zu unseren Windows-Phone-Apps ist, dass es sich bei der Android-App um eine integrierte App handelt, die Karten, Autonavigation und ÖV-Funktionalitäten kombiniert, während wir auf Windows Phone mit Here Maps, Here Drive und Here Transit drei separate Apps anbieten", sagte Here-Sprecher Sebastian Kurme der Neuen Zürcher Zeitung. Here soll ab Verkaufsstart der Samsung Gear S im Oktober erhältlich sein.

Insgesamt scheint sich Nokia nach dem Abnabeln von Microsoft und dessen Smartphone-Ambitionen wirtschaftlich zu erholen: Nach der Ausrichtung der Mobilgeräte-Produktion auf Microsofts Betriebssystem Windows Phone hatte es Gewinnwarnungen gehagelt und Nokias Aktie war so weit abgesackt, dass sie aus dem europäischen Börsenindex Eurostoxx herausgeflogen ist. Mittlerweile haben die Finnen die Handy-Sparte an Microsoft verkauft, konzentrieren sich aufs Geschäft mit Landkarten und Navi-Diensten, öffnen sich für andere Plattformen wie zum Beispiel Android und siehe da: ab dem 22. September ist die Aktie wieder gut genug für den Eurostoxx, erklärte die dafür zuständige Firma Stoxx (sea)