Firmen professionalisieren ihre Social-Media-Auftritte

Das Verfassen von Social-Media-Beiträgen ist in immer mehr Firmen die Aufgabe spezialisierter Teams. Der Service-Gedanke ist dabei nur selten das treibende Motiv.

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Von
  • Jürgen Seeger

Die jährliche Umfrage des ITK-Branchenverbands Bitkom zu Marketingbudgets und -maßnahmen in der ITK-Branche hat einen veränderten Stellenwert sozialer Netzwerke ergeben: Immer häufiger werden Facebook und Co. von eigens eingerichteten Social-Media-Teams bedient. Gab es 2013 erst in jedem vierten Unternehmen (24 Prozent) solche speziellen Einheiten, ist mittlerweile in mehr als jeder dritten (35 %) IT- und Telekommunikationsfirma ein solches Team für die Kommunikation in sozialen Netzwerken wie Facebook, Xing und Google+ oder auf Kanälen wie Twitter zuständig.

Dementsprechend kleiner geworden ist der Prozentsatz der Firmen, in denen die Marketing- oder PR-Abteilung auch die Social-Media-Kanäle betreuten. Er sank von 47 % in 2013 auf derzeit 32 Prozent. Der Bitkom sieht das als Indiz der zunehmend größeren Bedeutung von Social Media. Diese Teams seien oft als Stabsstelle der Geschäftsführung unterstellt und sorgten dafür, dass die Kommunikation auf diesen Kanälen professioneller und intensiver betrieben werde.

Abteilungsübergreifende Teams sind immer noch in jeder dritten Firma für Social Media zuständig. Und in jedem sechsten Unternehmen (17 Prozent) gilt nach wie vor die Regel: Social Media macht jeder, der möchte.

Der Service-Gedanke spielt nur bei den wenigsten Firmen (22 %) eine Rolle bei ihren Social-Media-Aktivitäten. 85 Prozent wollen die eigene Bekanntheit steigern, 75 Prozent Mitarbeiter oder das Unternehmen als Experten positionieren. Zudem geht es um "Dialogbereitschaft zeigen" (51 %), Bewerber rekrutieren (48 %) oder Kunden gewinnen (47 %). Und 4 Prozent der Unternehmen gaben an, keine spezifischen Ziele durch Social-Media-Aktivitäten zu verfolgen.

Mit der Bedeutung des Themas gewachsen sind auch die Budgets, mehr als jedes zweite Unternehmen (54 %) will hier mehr investieren. Damit liegt Social Media knapp vor dem Thema Datenschutz (51 Prozent). (js)